Baumkönigin pflanzt Moorbirkenwald
Baumkönigin Johanna Werk und die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten pflanzen seltenen Moorbirkenwald
Die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten haben mit Unterstützung der Baumkönigin 2023, Johanna Werk, in der Försterei Drelsdorf 1000 Moorbirken gepflanzt. Damit haben sie den Auftakt für einen weiteren, künftigen Moorbirkenwald in Nordfriesland geschaffen.
Während Moorbirkenwälder in Skandinavien verhältnismäßig gut zu finden sind, sind sie in Deutschland mittlerweile selten. „Wälder mit Pionierbaumarten, wie Moorbirkenwälder, leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Sie dienen dem Erhalt der mit ihnen verbundenen Lebensgemeinschaften. Daher freuen wir uns besonders über die Pflanzaktion. Eine Baumart der Moor- und Bruchwälder rückt so ins öffentliche Blickfeld. Sie steht wie kaum eine andere für Moorökosysteme und deren typische Lebensgemeinschaften“, sagt Tim Scherer, Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, zur gemeinsamen Pflanzaktion.
Johanna Werk ist durch ihre Wahl zur Baumkönigin 2023 als Botschafterin und Repräsentantin der Moorbirke deutschlandweit unterwegs. Ihre Meinung über den Moorbirkenwald: „Wir weisen damit indirekt auf die Bedeutung von Mooren als Lebensraum und vor allem als CO2-Speicher hin. Außerdem birgt die Integration der Moorbirke neue Chancen in der naturnahen Waldwirtschaft feuchter Waldstandorte.“
Verbesserung des Artenschutzes
Gerade unter der Berücksichtigung der Herausforderungen, die die Klimakrise insgesamt mit sich bringt, sei dies ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Viel Herzblut hat auch Mathias Dreier, Leiter der Försterei Drelsdorf, in dieses besondere Pflanzprojekt gesteckt. Der Förster strebt damit neben einer Diversifizierung des Baumartenspektrums auch eine Verbesserung des Artenschutzes in der Region an. „Die Biodiversität, die in intakten Moorbirkenwäldern zu finden ist, ist beeindruckend. Sowohl bei der Flora als auch der Fauna. Man findet zahlreiche Spezialisten, zum Beispiel bei den Schmetterlingsarten Großes Jungfernkind und Porzellanspinner. Sie sind entweder bevorzugt oder sogar ausschließlich an die Birke gebunden“.
Eine isolierte kleine Birkenwaldfläche sei alleine nicht für das Vorkommen einer Art ausreichend. Die neu entstehende Moorbirkenwaldfläche sei von besonderer Bedeutung, da sie weitere Birkenbestände anbinde. Je besser naturtypische Flächen vernetzt und je größer sie sind, umso eher stellen sie eine langfristige Unterstützung für das Vorkommen oder den Erhalt einer Art dar.
Der Text ist eine leicht bearbeitete Pressemitteilung der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten. Hier das Original.
Über die Wahl von Johanna Werk zur Baumkönigin 2023 gibt es auf der Seite Baum des Jahres weitere Informationen.
Die Nachricht über den Baum des Jahres gibt es bei Waldfreund.in.
Fotos: Teilen ihre Freude über den künftigen Moorbirkenwald in Drelsdorf: Johanna Werk, Tim Scherer und Mathias Dreier (© Jasper Brennberger, Schleswig-Holsteinische Landesforsten / Baum des Jahres – Dr.-Silvius-Wodarz-Stiftung)