Wandern und Biken über die Grenze

Wandern und Biken über die Grenze

20. Dezember 2022 Aus Von waldreporter

Deutsche und tschechische Partner wollen gemeinsames Walderlebnisgebiet schaffen.


An der deutsch-tschechischen Grenze zwischen Sebnitz und Neustadt in Sachsen soll ein neues grenzübergreifendes Walderlebnisgebiet entstehen. Dazu haben der Staatsbetrieb Sachsenforst, die Städte Sebnitz, Neustadt in Sachsen und Dolní Poustevna auf tschechischer Seite sowie die Regionaldirektion Nordböhmen der tschechischen Staatsforstverwaltung Lesy České republiky im Waldgebiet Gerstenberg bei Rugiswalde eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Entwicklung, Umsetzung und Unterhaltung des Projektes unterzeichnet.

Das Walderlebnisgebiet soll das touristische Angebot und die Möglichkeiten der naturnahen Aktiverholung im Umfeld der Nationalparke Sächsische und Böhmische Schweiz verbessern und ergänzen.

„Sachsenforst unterstützt eine touristische Entwicklung der Region und naturverträgliche Angebote zur Aktiverholung im Wald“, sagt Utz Hempfling, Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst. Weil Wälder neben Erholung und Tourismus auch essentielle Funktionen für Natur und Gesellschaft erbringen, ist die Umsetzung jedoch nicht einfach. „Wir wollen mit diesem Projekt ergründen, wie ein derartiges Walderlebnisgebiet möglich und umsetzbar ist“, so Hempfling.

Konkrete Maßnahmen in den Staatswaldgebieten betreffen die Aufwertung und Weiterentwicklung der bestehenden Sport- und Erholungsangebote wie Wander-, Rad- und Skiabfahrrouten. Zusätzlich sollen weiterführende Angebote wie Lehr- und Trimm-Dich-Pfade oder waldpädagogische Aspekte entwickelt werden. Als Kernelement des Projektes sollen auch schmale Wege, sogenannte Trails, für den Betrieb eines grenzüberschreitenden Mountainbikes-Wegenetzes durch den Staatswald führen. Die Anlage und der Betrieb dieser Strecken sollen durch die kommunalen Partner erfolgen. Insbesondere dieser Aspekt bedarf einer umfassenden Prüfung und besonderen Genehmigung, um den waldgesetzlichen Anforderungen zum Schutz anderer Waldnutzer und anderer Waldfunktionen nachzukommen.

Das Projektgebiet umfasst auf beiden Seiten der deutsch-tschechischen Grenze je rund 700 Hektar Wald- und Offenlandflächen. Das Projektgebiet liegt zwischen der Sächsischen Schweiz und dem Lausitzer Bergland und wird durch die drei am Projekt beteiligten Städte eingegrenzt, die Ortschaft Rugiswalde befindet sich im Zentrum. Sachsenforst ist mit rund 175 Hektar Staatswald am Knoffen- und Gerstenberg im Staatswald-Revier Unger im Forstbezirk Neustadt am Projektgebiet beteiligt. In geringerem Umfang liegen auch private und kommunale Wälder im Gebiet. Innerhalb der Planungskulisse soll im Zuge des Projektes ergebnisoffen geprüft werden, welche Flächen Bestandteil des Walderlebnisgebietes werden sollen.

 

Diese Nachricht beruht auf einer Pressemitteilung von Sachsenforst.
Die Pressemitteilung von Lesy České republiky mit dem Foto ist hier.

Foto: © Lesy České republiky