„Weiter zu Wald im Klimawandel forschen“

8. Juli 2024 Aus Von waldreporter

Waldeigentümer: Grundlage für Klimaschutz und Klimaanpassung sichern – Appell zu Forschungsfinanzierung „Wald im Klimawandel“

Berlin, 8. Juli 2024. Der Verband AGDW – Die Waldeigentümer – beteiligt sich an einem Appell an die Bundesregierung, die Forschungsfinanzierung zu Wald im Klimawandel fortzuführen. Fast 30 Institutionen, darunter Verbände, Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen und Forstbetriebe sind außerdem Mitunterzeichner des Appells. Er ist an die Bundesministerinnen Lemke und Stark-Watzinger sowie die Bundesminister Lindner und Özdemir adressiert.

Die Unterzeichner drängen auf eine tragfähige langfristige Lösung zur Kompensation des Waldklimafonds für eine umsetzungsorientierte Waldforschung. Die Regierung hat den Fonds im Zuge der Einigung auf den Haushalt 2024 auf „auslaufend“ gestellt. Neue Projekte erhalten keine Fördergelder mehr.

Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium haben den Waldklimafonds gemeinsam getragen. Er sollte das zentrale Förderinstrument für eine umsetzungsorientierte Wald- und Holzforschung bilden. „Diese Forschung ist eine dringend notwendige Grundlage für die fachlich fundierte Klimaanpassung unserer Wälder und der Waldbewirtschaftung“, sagt Prof. Dr. Andreas Bolte, Präsident des Deutschen Verbandes Forstlicher Forschungsanstalten (DVFFA) und Mitinitiator des Appells.

Waldbesitzer von der Klimakrise massiv betroffen

Die Waldeigentümer könnten die Erarbeitung von Anpassungsmaßnahmen und praxisorientierten Handlungsempfehlungen nicht alleine tragen. Erkenntnisse und Erfahrungen aus früheren Schadereignissen und Umweltveränderungen helfen nur sehr begrenzt. Die Komplexität der Wirkmechanismen auf der einen Seite und die Tragweite der Entscheidungen auf der anderen Seite erfordern solide und fachlich untersetzte Ansätze auf wissenschaftlicher Grundlage. Hierfür bedürfe es einer koordinierten und finanziell untersetzten Waldforschung in Deutschland, deren Budget mindestens 30 Millionen Euro jährlich betragen sollte.

„So wie der Klimawandel keine Grenzen kennt, so sind langfristig mit regionalen Unterschieden alle Waldbesitzer in Deutschland von den Folgen massiv betroffen“, ergänzt Prof. Dr. Andreas Bitter, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände und ebenfalls Mitinitiator des Appells. „Der Klimawandel stellt alle Waldbesitzer vor erhebliche waldbauliche und wirtschaftliche Herausforderungen bei gleichzeitig steigenden gesellschaftlichen Ansprüchen an den Wald“, so Bitter.

Der Text ist eine leicht bearbeitete Pressemitteilung der Waldeigentümer vom 10. Mai 2024.
Die Waldeigentümer bei Waldfreund.in.