Der Wolf breitet sich bundesweit weiter aus

Der Wolf breitet sich bundesweit weiter aus

20. Dezember 2023 Aus Von waldreporter

Aktuelle Zahlen und Daten zum Wolf: Bundesweit 184 Rudel bestätigt.

Bonn, 20. Dezember 2023. Im Monitoringjahr 2022/2023 hat es in Deutschland 184 Wolfsrudel gegeben. Das geht aus den Erhebungen der Bundesländer hervor, die hierfür mehrere zehntausend Hin- und Nachweise ausgewertet haben. Die amtlich bestätigten deutschen Wolfszahlen veröffentlichen das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) in Abstimmung mit den Ländern.

Das Wolfsvorkommen konzentriert sich wie in den Vorjahren auf das Gebiet von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen.

Weitere Wolfsterritorien

Nachweise über Wolfsterritorien gab es auch in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen. Die meisten Wolfsrudel lebten im Wolfsjahr 2022/2023 (1. Mai 2022 bis zum 30. April 2023) in Brandenburg (52), gefolgt von Niedersachsen (39) und Sachsen (38). Neben den 184 Rudeln sind zusätzlich 47 Wolfspaare sowie 22 sesshafte Einzelwölfe für das Monitoringjahr 2022/2023 bestätigt.

Im vorhergehenden Monitoringjahr 2021/2022 haben die Experten bundesweit 162 Rudel, 58 Paare und 25 Einzelwölfe nachgewiesen (aktualisierter Stand vom 05.10.2023). In den beiden vergangenen Monitoringjahren zeigten die Daten aus dem Wolfsmonitoring der Bundesländer einen geringeren Anstieg der Anzahl an Territorien als in den davor liegenden Monitoringjahren.

Der Wolf lebt allerdings gefährlich: Die Anzahl aufgefundener toter Tiere im Monitoringjahr 2022/2023 lag bei 159 Tieren (Monitoringjahr 2021/2022: 148 Funde), davon sind 125 bei Verkehrsunfälle ums Leben gekommen. Bei 15 Wölfen war die Todesursache natürlichen Ursprungs.  11 Wölfe wurden illegal getötet, bei 4 Wölfen war die Todesursache nicht zu ermitteln.  2 Wölfe haben Jäger im Rahmen von Managementmaßnahmen geschossen, weitere 2 Wölfe werden noch auf die Todesursache hin untersucht.

 

 

Eine Übersicht über die Entwicklung der Territorien seit 2000 befindet sich auf der Webseite der DBBW.
Der Text ist eine gekürzte Pressemitteilung des BfN.
Die Zahlen des Vorjahres.

Foto: Wolf im herbstlichen Wald © Heiko Anders / BfN