Waldbier-Edition 2023 mit Tanne und Vogelbeere

Waldbier-Edition 2023 mit Tanne und Vogelbeere

13. Juli 2023 Aus Von waldreporter

Der Geschmack des Ausseer MischwaldesÖsterreichische Bundesforste (ÖbF) und Braumeister Axel Kiesbye ernten Zutaten für Waldbier-Edition 2023

Purkersdorf, 13. Juli 2023 – Ein ganz spezieller Waldlebensraum und eine besondere Kulturregion prägen das Waldbier 2023: Der Mischwald des Ausseerlandes im steirischen Salzkammergut. „Die Hauptzutaten des heurigen Waldbieres stammen von der Tanne und dem Baum des Jahres 2023: der Eberesche, im Volksmund auch besser bekannt als Vogelbeere“, sagt Andreas Gruber, Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz der Österreichischen Bundesforste. Sowohl die Tanne als auch die Eberesche sind zwei für die Region typische Baumarten. Die Bundesforsten fördern sie bewusst, um den Wald klimafit zu machen.

Die Ernte der jungen Tannentriebe – auch Maitriebe oder Tannenwipfel genannt – fand Ende Mai 2023 in einem Mischwald im Bundesforste-Revier Altaussee statt. Rund 30 Kilogramm gewannen Forstleute und Axel Kiesbye sorgfältig von Hand. „Nur wenige Stunden nach der Ernte haben wir die frischen Tannenwipferl zum heurigen Waldbiersud der heißen Bier-Würze zugesetzt und so die wertvollen ätherischen Öle herausgelöst“, berichtet Kiesbye. Das heurige Waldbier ist nach Einschätzung des Braumeisters geschmacklich von den Spezialmalzen stammenden karamellig-waldhonigartigen Noten geprägt.

Hotspot der Artenvielfalt

Das Ausseerland ist, so ÖbF, für seine atemberaubende Landschaft weithin bekannt. In kaum einer anderen Region Österreichs sind so viele unterschiedliche Lebensräume wie Moore, Gebirge, Seen und Wälder auf engstem Raum zu finden. „So vielfältig und schön wie die Landschaft des Ausserlandes ist, so artenreich ist auch seine Natur. Die Gegend ist ein wahrer Hotspot der Artenvielfalt. Daher setzen die Bundesforste seit Jahren alles daran, diese unersetzlichen Lebensräume zu schützen und für kommende Generationen zu erhalten“, betont Gruber.

Tannentriebe stark aromatisch

Die Tanne spielt im Wald der Zukunft eine wichtige Rolle. „Ihre tiefreichenden Pfahlwurzeln verankern sie fest im Boden, machen sie damit sturmfester und versorgen sie auch bei Trockenheit länger mit Nährstoffen als beispielsweise die Fichte“, erläutert Gruber. Die frischen Tannentriebe enthalten besonders viele Nährstoffe und sind stark aromatisch. Deshalb werden sie traditionell für die Herstellung unterschiedlicher Lebensmittel wie etwa Sirup oder Honig verwendet. Das Öl aus den Nadeln soll unter anderem auch gegen Husten und Heiserkeit wirken.

Baum des Jahres in Österreich

Die Eberesche oder Vogelbeere ist der Baum des Jahres 2023 in Österreich. „Sie ist in vielerlei Hinsicht eine ganz besondere Baumart und zeichnet sich beispielsweise durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit aus“, so Gruber. Die weiße, intensiv duftende Blüte der Eberesche hat ihre Blütezeit im Mai. Im Hochsommer bildet der Baum dann in großer Masse feuerrote, kugelige Beeren, die Ende August bis Oktober reif sind. Durch ihre markanten, schmackhaften Früchte ist sie ein Liebling der Vögel – aber auch Bären, Füchse, Dachse und Nagetiere laben sich beispielsweise an ihr.

In der Naturheilkunde finden nicht nur die Vitamin C-reichen Früchte Verwendung, auch die Blätter und Blüten werden eingesetzt. Beliebte Produkte aus Vogelbeeren sind beispielsweise Tee, Marmelade, getrocknete Früchte und vor allem der Vogelbeerschnaps.

Die Auflage der Waldbier-Edition „Ausseer Mischwald“ ist limitiert. Von Oktober 2023 wird sie erhältlich sein. Das Jahrgangsbier gibt es in Gourmet-Flaschen zu 0,75 und 0,33 Liter. Aufgrund seines hohen Alkoholgehalts verfügt das Waldbier über eine gute Lagerfähigkeit. Bisherige Waldbier-Jahrgänge sind nahezu ausverkauft und nur mehr vereinzelt bzw. als Sammlerobjekte erhältlich.

 

Der Text ist eine Pressemitteilung der ÖbF. Hier das Original.
Zum Baum des Jahres in Österreich…
Mehr über die Waldbiere bei Waldfreund.in.

Fotos: Braumeister Axel Kiesbye und Revierleiter Thomas Kranabitl, Tannenspitzen und „Vogelbeeren“ / © ÖbF / Roast Media / S. Langmair-Kovacs