Gesunde Wälder für gesunde Menschen
Mit diesem Motto soll der „Internationale Tag des Waldes“ (21. März) darauf aufmerksam machen wie wichtig vitale Wälder sind.
Waldlauf, Waldbaden, Waldarbeit oder einfach nur Spazieren gehen – gesunde, naturnahe Wälder sind wichtig für das Wohlbefinden der Menschen. Die Waldschutzorganisation PEFC Deutschland will anlässlich des „Internationale Tages des Waldes“ am 21. März zeigen, welche unterstützenden Effekte die heimischen Wälder und ihre Pflanzen für Gesundheit und Wohlbefinden haben. Den „Internationalen Tag des Waldes“ hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die globale Waldvernichtung aufmerksam zu machen.
Wer dem Alltag entflieht und sich im Wald aufhält, genießt eine Menge positiver Sinneseindrücke. Die frische, aromatische Luft, die ruhige Atmosphäre und die Ästhetik der Natur üben erwiesenermaßen eine wohltuende Wirkung auf Körper und Geist aus. Zudem finden sich reines Quellwasser und viele Heilpflanzen im Wald. Daher weist die Welternährungsorganisation (FAO) zum diesjährigen Tag des Waldes darauf hin, dass zwischen dem Ökosystem und dem Wohlergehen der Bevölkerung ein Zusammenhang besteht.
Ort für geistige und körperliche Regeneration
Eine Reihe von internationalen Studien hat in der Vergangenheit belegt, welche förderlichen Effekte ein Aufenthalt im Wald auf die Gesundheit hat. In Deutschland erforscht das Projekt „Klinische Waldtherapie“ seit 2022 die zahlreichen bekannte Wirkungen. Dazu gehören etwa: ein gesenkter Blutdruck, ein ruhigerer Puls, ein vermindertes Stressniveau und die gesteigerte Produktion von tumorfressenden Zellen. Mitunter verantwortlich für ein aktiveres Immunsystem sind Duft- und Aromastoffe von Pflanzen, die sogenannten Terpene und Terpenoide. Auch Depressionen, Müdigkeit und Ängste können durch einen Waldbesuch gemindert werden. Zudem filtern Bäume die Luft, was vor Atemwegserkrankungen schützt. Wer Entspannung sucht, kann das sogenannte „Waldbaden“ ausprobieren, welches in Japan (unter dem Begriff „Shinrin Yoku“) bereits eine lange Tradition hat und sich hier immer größerer Beliebtheit erfreut. Tipps dazu gibt es unter www.tag-des-waldes.de/waldbaden/. Wer es sportiv mag, kann sich mit Laufen und Radfahren körperlich betätigen oder einen Mountainbike- oder Kletterpark im Wald besuchen.
Der Wald als Naturapotheke
Wälder sind nicht nur Orte der Heilung. Dort wachsen auch natürliche Heilmittel. Viele der 440 in Deutschland anerkannten Arzneipflanzen gedeihen im Wald oder an dessen Rändern. Wer bei Kräuterführungen mitmacht, findet bei Husten, Schnupfen, Verdauungsprobleme und Entzündungen im Wald eine Reihe an Pflanzen mit lindernden Eigenschaften. Manche enthalten Wirkstoffe für bekannte Medikamente wie z. B. die Weidenrinde für Aspirin. Nach den Standards von PEFC bewirtschaftete Wälder sind nach deren Angaben besonders artenreich und bieten Waldbesuchenden die Möglichkeit, in haushaltsüblichen Mengen nach geeigneten Naturheilmitteln zu suchen.
Pflanzen und Forschen
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) unterstützt anlässlich des Tag des Waldes Baumpflanzungen, um den jahrzehntelangen Waldumbau zu beschleunigen und das Risiko des großflächigen Waldverlustes zu vermindern. Weiter Informationen gibt es hier.
Das Institut für Sozial-Ökologische Forschung (ISOE) weist zum Tag des Waldes auf sein Forschungsprojekt „Konflikte um den Wald der Zukunft“ hin. Dabei untersucht ein Team unter der Leitung von Deike Lüdtke und Michael Kreß-Ludwig die aktuelle Konfliktlage der Waldgestaltung. „Intakte Wälder sind entscheidend im Wettlauf gegen den Klimawandel“, sagt ISOE-Forscherin Deike Lüdtke. „Damit sie intakt bleiben, muss eine nachhaltige Waldnutzung gewährleistet sein. Aber es gibt sehr unterschiedliche Auffassungen und auch große Unsicherheiten darüber, wie der Wald der Zukunft genutzt und gestaltet werden soll.“ „Unser Ziel ist es, die Themen, Auffassungen und Dynamiken zu identifizieren, die zu Konflikten führen und in einem nächsten Schritt die zum Teil sehr schwierigen Diskussionen zwischen Forstwirtschaft, Naturschutz und Klimaschutz konstruktiv zu begleiten“, ergänzt ISOE-Forscher Kreß-Ludwig.
Hier gibt es ausführliche Informationen zum ISOE-Projekt.
Der Text ist im wesentlichen eine Pressemitteilung der PEFC. Hier das Original.
Zur Tag-des-Waldes-Seite der FAO: „Healthy Forest for Healthy People„.
Zur deutschen Tag-des-Waldes-Seite – hier entlang.
Fotos: 1 Ein Grund für die positive Wirkung des Waldes auf uns Menschen sehen Forscher in sekundären Pflanzenstoffen, den Terpenen und Terpenoiden, welche unter anderem Nadelbäume verströmen. (© PEFC Deutschland)
2 Waldmeister ist reich an gesunden Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel dem Cumarin, was in der Medizin gegen Blutgerinnungen angewendet wird. (© PEFC Deutschland)