Specht-Monitoring im Nationalpark

Specht-Monitoring im Nationalpark

30. März 2022 Aus Von waldreporter

Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald zählen sie jetzt wieder die Spechte. Der Buntspecht ist die am häufigsten vorkommende Art.


Zurzeit hört man sie überall, die Zimmermänner des Waldes – Spechte. Im März und April gehen Rangerinnen und Forscher in den Nationalpark, um in den Wald zu horchen. Beim sogenannten „Specht-Monitoring“ zählen sie die Spechte im Naturschutzgebiet. Wobei das aber nicht bedeutet, dass die Spechte wirklich zu sehen sind. Häufig hören die Forscherinnen und Ranger die Vögel aus sicherer Entfernung, wenn sie Reviergesänge anstimmen oder trommeln. Sie können die Spechte am Rufen und am Klopfen auseinanderhalten.

Es gibt dafür eine feste Rundtour. Alle 300 Meter horchen die Forschenden und notieren, was zu hören ist. Durch das Abspielen von Ruf- und Klopfgeräuschen über Lautsprecher, will man die Vögel dazu anregen, dies ebenfalls zu tun. Am frühen Morgen klappt das am besten und es sollte möglichst trockenes Wetter herrschen.

Das Gebiet des Nationalparks entwickelt sich immer mehr zur Wildnis. Deswegen können sich Spechtarten neu ansiedeln, die es vorher im dem Gebiet noch nicht gab. Bereits nachgewiesen: Schwarzspecht, Grünspecht, Grauspecht, Buntspecht, Mittelspecht und Kleinspecht. In Deutschland gibt es außerdem noch den Dreizehenspecht, den Weißrückenspecht und den Wendehals.

Der größte Specht in Europa ist der Schwarzspecht. Er hat ein unverwechselbares Aussehen und ist fast so groß wie eine Krähe. Er baut jedes Jahr eine neue Höhle und schafft so wichtigen Lebensraum für andere Tiere, die sich selbst keine Höhle bauen können.

Der Buntspecht ist der häufigste und bekannteste Specht in Deutschland. Man kennt ihn auch aus Gärten, wo er sich an Vogelfutter bedient. Die Männchen haben einen roten Fleck am Hinterkopf. Allerdings gibt es noch andere Spechte, die ebenfalls schwarz-weiß-rot gefiedert sind. Somit ist die Verwechslungsgefahr bei einem flüchtigen Blick oder aus größerer Entfernung relativ hoch.

Textquelle: Zur Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung geht es hier.

Bildquelle: angieconscious / pixelio.de (Buntspecht)