Verliebt in den Wald

Verliebt in den Wald

9. Mai 2025 Aus Von waldreporter

Menschen in Österreich sind in ihren Wald verliebt, so eine Umfrage von ÖBf.

Purkersdorf, 9. Mai 2025. Menschen in Österreich lieben ihren Wald. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens.

Die mit Abstand größte persönliche Bedeutung hat der Wald als Erholungsraum zum Krafttanken und Abschalten (67 %). Der Wald wird zudem als „grüne Lunge“ und Sauerstoffspeicher geschätzt (60 %), wird für Bewegung im Freien genutzt (59 %) sowie als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und als wichtig für die Biodiversität gesehen (58 %). Für die Hälfte der Bevölkerung sind Wälder als kühle Umgebung an Hitzetagen (48 %) und als CO2-Speicher im Klimawandel wichtig (46 %).

„Der Wald und die vielen Leistungen, die er für uns erbringt, sind in den Köpfen und Herzen der Österreicherinnen und Österreicher stark verankert. Ganz oben steht der Erholungswert: 6 von 10 Leuten halten sich mehrmals pro Monat im Wald auf.  9 von 10 fühlen sich nach einem Aufenthalt im Wald allgemein besser. Vielen gelingt es, im Wald den Kopf freizubekommen und zumindest für einige Stunden auf das Handy zu verzichten“, so Georg Schöppl, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste.

Wandern und die Stille genießen

Die Bundesforste machen die Erfahrung, dass der Freizeitdruck auf den Wald zunimmt – die Umfrage bestätigt dies nun: 64 Prozent haben das Gefühl, dass insgesamt mehr Menschen im Wald unterwegs sind, 27 Prozent stimmen der Aussage sogar sehr zu – das sind rund doppelt so viele wie 2021 (12 %). Zu den beliebtesten Aktivitäten im Wald gehören allen voran Spazierengehen oder Wandern (82 %). Jede Zweite will sich erholen, die Stille genießen und abschalten (48 %). Deutlich weniger Menschen nutzen den Wald für andere sportliche Aktivitäten: Rund jeder Sechste (16 %) läuft bzw. trainiert, 13 Prozent sind mit dem Mountainbike bzw. Fahrrad unterwegs, 6 Prozent gehen auf Skitour oder wandern mit Schneeschuhen, 2 Prozent geben an, im Wald zu reiten.

Maßgebliche Rolle im Klimawandel

Mehr als 80 Prozent der Österreicher halten verbindliche Spielregeln im Wald für notwendig, um Konflikte zu vermeiden. Rund zwei Drittel der Befragten haben den Eindruck, dass sich andere Personen an die Spielregeln halten (68 %), wobei die absolute Zustimmung zurückging („stimme sehr zu“: 18 % versus 30 % 2021). Als besonders notwendig werden klare Regeln für das Radfahren bzw. Mountainbiken (70 %) sowie für das Unterwegssein mit Hunden (68 %) erachtet. „Der Wald ist für alle da, alle sind willkommen auf unseren Flächen – allerdings treffen dabei auch unterschiedlichste Interessen aufeinander. Fairness und Rücksicht spielen daher eine große Rolle, etwa zwischen Mountainbikern und Wanderern, aber es geht auch um Respekt vor der Natur und um die Beachtung forstlicher Sperrgebiete“, sagt Georg Schöppl.

Neben dem Wert für Freizeit und Erholung erkennen die Menschen auch die maßgebliche Rolle des Waldes im Klimawandel und insbesondere die Bedeutung von Holz als nachwachsendem Rohstoff. Je 87 Prozent der Befragten schätzen, dass Holz in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird, da es ein nachwachsender, natürlicher Rohstoff ist, sowie dass Holz der klimafreundlichste Rohstoff ist – etwa für den Hausbau.

 

Der Text ist eine gekürzte und redigierte Pressemitteilung von ÖBf.
Mehr zu den ÖBf bei Waldfreund.in.

Foto: Wald am Fernsteinsee von Rike / pixelio.de
und Karoline Karner / ÖBf