Wilhelma investiert in den Schutz von Regenwäldern

Wilhelma investiert in den Schutz von Regenwäldern

17. Mai 2024 Aus Von waldreporter

Schutz für seltene Tier- und Pflanzenarten im Südwesten von Ecuador – schon insgesamt mehr als 500.000 Euro investiert.

Stuttgart, 17. Mai 2024. Der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart, die Wilhelma, unterstützt die ecuadorianische Organisation Jocotoco mit 100.000 Euro beim Kauf eines 70 Hektar großen Landstücks. Das Areal liegt im Süden des 1999 geschaffenen Buenaventura-Reservats.

Das Reservat mit einer Fläche von rund 3750 Hektar, dient in erster Linie dazu, den seltenen, erst 1980 entdeckten Orcessittich vor dem Aussterben zu bewahren. Neben dem Orcessittich leben in dem Schutzgebiet noch 330 weitere Vogelarten, von denen 15 als gefährdet gelten. 34 sind endemisch, kommen also nur dort vor.

Die Regenwälder von Buenaventura beherbergen aber noch weitere Naturschätze, allen voran seltene Magnolien. Erst 2021 hat eine von der Wilhelma finanzierte Expedition eine der Wissenschaft bislang nicht bekannte Art entdeckt, die Magnolia buenaventurensis. Außerdem ist das Reservat die Heimat mehrerer ebenfalls endemischer Froscharten.

Fokus auf Magnolien

Stefanie Reska, Stabsstellenleiterin für Artenschutz und Umweltbildung in der Wilhelma, sagt, bei dem neu erworbenen Areal handele es sich um ein privates, teilweise zur Rinderbeweidung genutztes Landstück. Es sei komplett vom Buenaventura-Reservat umschlossen. „Der Landkauf wird es ermöglichen, die gerodeten Flächen mit Setzlingen einheimischer Baumarten aufzuforsten.“

Besonderen Fokus wollen die Experten dabei auf bedrohte Magnolienarten aus der von Jocotoco betriebenen Baumschule legen, darunter die Magnolia buenaventurensis. „Wir erwarten, dass gerade die in dem Gebiet vorkommenden endemischen Froscharten von der Wiederherstellung der bislang durch landwirtschaftliche Nutzung zerschnittenen Lebensräume profitieren werden“, so Reska.

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin ergänzt: „Seit 2020 haben wir Jocotoco mehrfach beim Landkauf unterstützt und dabei eine Gesamtsumme von 545.000 Euro investiert“. Die Mittel stammen vom „Artenschutz-Euro“, den die Wilhelma-Besucher spenden. So beteiligen sie sich am Schutz großer Flächen und können viel bewegen – nicht nur in Ecuador, sondern weltweit.

 

Der leicht bearbeitete Text ist eine Pressemitteilung der Wilhelma.
Hier das Original.
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Fotos: © Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart