Mit dem Mountainbike durch den Wald in Sachsen
Mit dem Mountainbike durch den Wald – ein cooler Sport, allerdings nicht überall gerne gesehen. Sachsen sucht nach Lösungen für ein besseres Miteinander.
Die Wälder in Sachsen sind nicht nur zuverlässige Rohstofflieferanten, Wasserspeicher oder Heimat für Tiere und Pflanzen, sie ziehen auch immer mehr Menschen zur Naherholung, zum Sport oder Wandern und für den Aktivurlaub an. Ein Thema, das dabei einerseits Begeisterung, andererseits aber auch mal Missfallen auslöst, ist das Mountainbiking im Wald.
Vor kurzem haben in Sayda im Erzgebirge Expertinnen und Experten die Möglichkeiten und Grenzen des Mountainbikings im Wald ausgelotet. Das Ziel: Nutzungskonflikte frühzeitig zu erkennen und idealerweise zu reduzieren. Im Anschluss ging es ganz praktisch auf MTB-Exkursion im Wald auf einer Teilstrecke der „Blockline“, einem insgesamt 140 Kilometer langen Kurs durchs Erzgebirge.
Magnet für Mountainbiker
Sachsen hat mit seinen Mittelgebirgsregionen großes Potenzial als Magnet für das Mountainbiking. Areale und Routen wie das Trailcenter Rabenberg, die Bikewelt Schöneck oder die Mountainbike-Strecke Stoneman Miriquidi ziehen viele Begeisterte an. Andrea Kis vom Landestourismusverband Sachsen: „Gerade für den ländlichen Raum sehen wir große Chancen, Zentren für einen naturnahen und fitnessorientierten Tourismus zu entwickeln. Attraktive und zudem grenzüberschreitende Mountainbike-Strecken ergänzen das Angebot für den Ganzjahrestourismus in den Regionen“.
Für die Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe entlang und im Umfeld der Mountainbike-Strecken sind die Besucherinnen und Besucher willkommene Gäste, für die Regionen ein wachsender Wirtschaftsfaktor. Eine wichtige Grundlage für die Entwicklung des MTB-Tourismus ist die Fachplanung des Freistaates Sachsen: Die Natur und Kultur erlebbar zu machen, gleichzeitig aber zu schützen und zu erhalten, sind hier zentrale Ansprüche. Entsprechend wird eine sanfte und nachhaltige Entwicklung angestrebt.
Sachsenforst offen für Sport
Auch aus Sicht von Sachsenforst ist das Radfahren und Mountainbiking im Wald eine attraktive Möglichkeit der naturnahen Erholung. Radfahren auf Straßen und Wegen im Wald darf ist erlaubt, freilich heißt es Rücksicht nehmen. Allein im Staatswald des Freistaates Sachsen stehen dafür rund 3600 Kilometer Strecke zur Verfügung. Sogenannte Trails, die abseits der Wege exklusiv für das Mountainbiking verlaufen, sind jedoch nicht vom allgemeinen Betretungsrecht gedeckt. Das ist nur auf eigens dafür ausgewiesenen Strecken erlaubt. Das Anlegen und Nutzen solcher Strecken bedürfen der Zustimmung der Waldbesitzenden sowie zum Schutz des Waldes zusätzlich einer Genehmigung der Forstbehörde.
Mike Eller, stellvertretender Geschäftsführer von Sachsenforst: „Wir sind offen für sportliche Betätigungen im Wald, auch mit dem Mountainbike. Das illegale Mountainbiking auf nicht genehmigten Trails ist aber etwas Anderes. Es verursacht Schäden im Ökosystem Wald und Konflikte mit Anderen, die im Wald unterwegs sind. Umso wichtiger ist es, dafür geeignete Routen anzubieten“.
Der Text ist eine (leicht gekürzte) Pressemitteilung von Sachsenforst und dem Landestourismusverband Sachsen e.V.
Zum Original geht es hier.
Mehr zum selben Thema bei Waldfreund.in.
Infos zur Blockline gibt es hier.
Foto: © Danny Bor / pexels.com
(Es handelt sich um ein Symbolbild von der Bildagentur Pexels, das nicht in Sachsen entstanden sein muss.)