75 Jahre SDW: Ohne Wälder keine Zukunft
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist einer der ältesten Naturschutzverbände.
Zu all den Sorgen, die die Menschen 1947 hatten, kam zu dieser Zeit eine weitere dazu: die Sorge um den Wald. Kurz nach dem Krieg führten Reparationsleistungen an die Siegermächte zu großen Waldverlusten. Daher gründeten Waldfreunde am 5. Dezember 1947 in Rhöndorf bei Bonn die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) mit dem klaren Ziel, die Verluste durch Wiederaufforstung auszugleichen.
Damit ist die SDW einer der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland. Heute engagieren sich in den 15 Landesverbänden und über 350 Orts- und Kreisgruppen rund 25.000 Mitglieder aktiv für den Wald. Waldbezogene Bildung für Kinder und Jugendliche sowie Schulungen für Erzieher und Lehrerinnen bilden gemeinsam mit dem aktiven Waldschutz und -erhalt den Schwerpunkt der Arbeit. Besonders erfolgreich sind die Waldjugendspiele, Waldmobile, Waldschulen, Schulwälder, die SDW-Waldpädagogiktagungen und die erfolgreichen waldpädagogischen Projekte SOKO Wald und das bundesweite Klimakönner-Projekt.
Mit der vielseitigen Bildungsarbeit und waldpolitischem Engagement will die Schutzgemeinschaft vor allem die junge Generation für den Waldschutz als zentralem Bestandteil der Klimaschutzdebatte sensibilisieren. „Vor allem mit dem Engagement junger Menschen und dem Ehrenamt ist der Wald zu retten“, lautet das Fazit von Ursula Heinen-Esser, der Präsidentin der Schutzgemeinschaft anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Organisation.
„Unsere Gesellschaft muss ihren Beitrag zum Wald- und damit zum Klimaschutz leisten. Wir als SDW wollen unsere Anstrengungen in der Bildung weiter ausbauen, um bei den Menschen noch mehr Bewusstsein und Wertschätzung für den Wald und die Umwelt zu erreichen“, formuliert die SDW-Präsidentin das zentrale Ziel der Waldnaturschutzarbeit.
Der natürliche Klimaschützer Wald ist derzeit so angeschlagen, dass sowohl seine Leistung als CO2-Speicher als auch seine Wohlfahrtsleistungen wie Wasserschutz und Luftreinigung nicht mehr vollständig gewährleistet sind. Ein so geschädigter Wald dient außerdem nicht wirklich der Erholung. So ist der Verlust von Wäldern in NRW mit zehn Prozent aktuell durch den Borkenkäfer so hoch wie zu Zeiten der Gründung der SDW 1947.
Waldfreud.in gibt hier eine Pressemitteilung der SDW leicht gekürzt wieder. Zum Original geht es hier. Zur Webseite der SDW geht es hier und auf unserer Seite Netzwerk.
Foto: Einen zentralen Arbeitsschwerpunkt der SDW bildet in jüngster Zeit die Jugendarbeit – hier das Waldmobil / © SDW