„Wasser halt!“

6. Dezember 2023 Aus Von waldreporter

Mit Blick auf die Folgen des Klimawandels fordert der Bund Deutscher Forstleute (BDF) erneut, mehr Wasser in der Landschaft zu halten. Das Motto: „Wasser halt!“.

„Wasserrückhaltung hat Vorrang vor Entwässerung“, bringt es der Pressereferent des Bundes Deutscher Forstleute (BDF), Rainer Städing, auf den Punkt. Gräben und neu angelegte Rückhaltesysteme dienen dazu, die Niederschläge des Winters in der Landschaft zu halten. Lediglich bei Starkregen lassen die Stauwehre in den Gräben und Vorflutern das Wasser überlaufen. Da Wälder als sogenannte „Oberlieger“ meistens oberhalb von landwirtschaftlich genutzten Flächen wachsen, werden diese stark vom dortigen Wasserregime beeinflusst.

Zu einem neuen Umgang mit dem Wasserhaushalt gehört nach Auffassung des BDF auch, dass für die Wassereinzugsgebiete aller Flüsse Wassermanagementpläne erstellt werden, die, beginnend bei den Wäldern in den Quellregionen, für Wasserspeicherung und -rückhaltung sorgen. „Auch für uns Försterinnen und Förster bleibt genug zu tun, um die Wasserhaltung im Wald zu verbessern und die Schwammwirkung der Waldböden weiter zu optimieren“, ist Ulrich Dohle, BDF-Bundesvorsitzender, überzeugt.

Hintergründe:

Winterniederschläge sind Hauptfaktor für Erneuerung der Wasservorräte und des Grundwassers.
In der Vegetationszeit haben Bäume einen hohen Wasserverbrauch – fehlendes Wasser führt zu Dürreschäden im Wald.
Der Wasserverbrauch steigt auch durch die Mehrentnahme für Trinkwasser – die Grundwasserstände sinken – regionaler Niederschlagsmangel bremst die Neubildung von Trinkwasser
Über 40 Prozent der deutschen Trinkwasserschutzgebiete liegen im Wald. Zwar bieten sie nicht die höchsten Versickerungsraten, dafür liefert der „Filter Wald“ zumeist Trinkwasserqualität.
Wasserflächen und Vegetationsflächen sorgen in heißen Sommern für eine Kühlung der Landschaft.
Wälder halten Wasser starker Niederschläge zurück und dienen so der Hochwasservorsorge.

Der BDF ist die forstpolitische und berufsständische Vertretung der Forstleute (Arbeitnehmer und Beamte) in allen Waldbesitzarten.

Der Text gibt, leicht bearbeitet und gekürzt, eine Pressemitteilung der Bundesforste wieder – hier das Original.