Wälder: Von der Romantik in die Zukunft

Wälder: Von der Romantik in die Zukunft

28. März 2024 Aus Von waldreporter

Noch bis 11. August ist im Rhein-Main-Gebiet die Ausstellung „Wälder“ zu sehen – Wälder im Wandel – von der Romantik in die Zukunft.

Frankfurt am Main, 28. März 2024. Drei Museen im Rhein-Main-Gebiet nehmen sich gemeinsam der Wälder an: Das Deutsche Romantik-Museum, das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt und das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg kooperieren in einer großen mehrteiligen Ausstellung.

Das transdisziplinäre Projekt verknüpft Zugänge aus Wissenschaft und Kunst, Ökologie und Alltag. Mit Exponaten aus den Künsten, der Kultur- und Forstgeschichte sowie den Naturwissenschaften spannt die Schau den Bogen von der Epoche der Romantik in die Gegenwart.

Um 1800 bildet sich ein Verständnis von Natur heraus, das Mensch und Natur in Wechselbeziehungen zueinander denkt und heute von hoher Aktualität ist. Vor dem Hintergrund von Klima- und Biodiversitätskrisen bringt die Ausstellung frühe Ansätze zur Entwicklung neuer Naturverhältnisse in Dialog mit aktuellen Fragestellungen. Der Blick richtet sich dabei nicht auf einen bestimmten oder den „deutschen“ Wald, sondern auf verschiedene Wälder der Erde.

Annäherung von allen Seiten

„Wälder sind außerordentlich vieldeutige Naturräume. Sie sind wirtschaftliche Ressource und sie sind heute auf der ganzen Welt in ihrem Bestand gefährdet. Bei der Ausstellungskonzeption wurde schnell klar, dass es bei den brennenden Fragen der Gegenwart gar nicht anders geht, als sich dem Thema transdisziplinär zu nähern“, sagt Prof. Nicola Lepp, verantwortlich für die kuratorische Gesamtidee und für die Ausstellung im Deutschen Romantik-Museum.

Sie hebt die Besonderheit der Kooperation der drei Häuser hervor: „Entstanden ist eine Ausstellung, die in insgesamt 13 Ausstellungskapiteln parallel an drei sehr unterschiedlichen Museen stattfindet, wobei jedes Haus mit sehr unterschiedlichen Ansätzen das Thema betrachtet. Dabei stellt jede Institution vor dem Hintergrund von Klimawandel und Biodiversitätskrise auf ihre Weise heutige Ansätze vor. Natur ist nicht mehr nur als Ressource für menschliche Bedürfnisse zu denken; sie ist ein mit dem Menschen zutiefst verflochtener Lebenszusammenhang.

Wälder stehen für Natur schlechthin

Der Rückblick auf die Epoche der Romantik ist dabei konstitutiv: Hier entsteht die Idee einer lebendigen Natur, die nicht als Objekt, sondern als eigenes Subjekt gedacht ist. Denn im Fluchtpunkt der Ausstellung steht die große Frage: Wie können wir unsere Naturverhältnisse in Zukunft so gestalten, dass wir Natur nicht zerstören, sondern unsere Lebensverhältnisse mit ihr gestalten? Dies verhandelt die Ausstellung am Beispiel der Wälder, die dafür besonders gut geeignet sind. Einerseits stehen sie für Natur schlechthin, andererseits sind sie ein kulturell überformter Raum par excellence“, so Nicola Lepp weiter.

 

Der Text ist eine (stark gekürzte) Pressemitteilung von der Webseite des Senckenberg Museums in Frankfurt am Main.
Hier die ungekürzte Fassung. Weitere Informationen: waelder-ausstellung.de

Der Wald als Kulturerbe…

Foto: © Sven Tränkner / Senckenberg Naturmuseum