
Schwarzwald mit Strahlkraft
Weg frei die Arrondierung des Nationalparks Schwarzwald – Umweltministerin Thekla Walker: „große Strahlkraft“.
Baiersbronn, 24. Februar 2025. Der Nationalparkrat hat dem Entwurf zum Lückenschluss des Nationalparks Schwarzwald zugestimmt. Damit ist der Weg frei für das Gesetzgebungsverfahren auf Landesebene. Ziel ist es, dass der Landtag das neue Gesetz im Herbst 2025 beschließt. Es soll dann zum 1. Januar 2026 in Kraft treten.
„Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit der Region einen guten Weg gefunden haben, der den Nationalpark Schwarzwald vergrößert, den Naturschutz stärkt und die beiden getrennten Teile zusammenführt“, sagt Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker. Der neue Nationalpark habe eine noch größere Strahlkraft für den Schwarzwald insgesamt. Im Rat sind neben dem Ministerium und der Nationalparkverwaltung alle angrenzenden Kommunen und Landkreise vertreten. Das Gremium stimmte den Plänen bei einer Gegenstimme des Baiersbronner Bürgermeisters Michael Ruf zu.
Borkenkäfermanagement übernimmt ForstBW
Das Umweltministerium ist in einigen Punkten auf die Sorgen und Wünsche der direkten Nachbarn des künftigen Nationalparkgebiets eingegangen. So übernimmt der Landesforstbetrieb ForstBW das Borkenkäfermanagement rund um den Park. Die Tal- und Waldflächen des zum Teil bewohnten Langenbach- und Schönmünztales sollen dauerhaft Managementzonen werden. Dies ermöglicht Eingriffe in den Wald, um etwa vom Borkenkäfer befallene Fichten zu entnehmen. Damit verbunden ist auch die Garantie an die Bürgerinnen und Bürger, in dieser Managementzone den Wald frei betreten zu können, Holz zu lagern oder Pilze und Beeren zu sammeln.
Die Landesregierung in Baden-Württemberg will den Nationalpark Schwarzwald weiterentwickeln, um mehr Raum für Wildnis zu schaffen. Zum einen räumlich: Die beiden Teilgebiete des Schutzgebiets sollen zusammenwachsen, was viele Vorteile für die Natur und zum Teil gefährdete Arten mit sich bringen soll. Zum anderen inhaltlich, um auch die Angebote für die Menschen, die den Nationalpark besuchen, weiter zu verbessern und das Schutzgebiet zehn Jahre nach seiner Gründung gut für die Zukunft aufzustellen.
Mindestfläche knapp erreicht
Die Internationale Union zum Schutz der Natur (IUCN) gibt für Nationalparke eine Mindestfläche von 10.000 Hektar vor, die der Nationalpark Schwarzwald gerade so erreicht. Zudem besteht der Nationalpark Schwarzwald seit seiner Gründung aus zwei Teilgebieten. Das soll jetzt der Vergangenheit angehören.
Der Text ist eine redigierte Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung vom 21. Februar 2025. Hier das Original.
Der Schwarzwald bei Waldfreund.in.
Foto: Nebel an der Badener Höhe / © Arne Kolb (Nationalpark Schwarzwald)