„Rettet die Berge“

Alpenverein und Naturschutzverbände unterstützen Petition gegen das „Dritte Modernisierungsgesetz“ in Bayern – Motto: „Rettet die Berge“.

München, 11. Juni 2025. Der Deutsche Alpenverein (DAV), der deutsche Zweig der Internationalen Alpenschutzkommission (CIPRA), weitere Naturschutzverbände sowie Vertreter und Vertreterinnen der Politik haben nach eigenen Angaben mit einer Kundgebung vor der Bayerischen Staatskanzlei in München ein klares Signal gegen das „Dritte Modernisierungsgesetz“ der Bayerischen Staatsregierung gesetzt.

Unter dem Motto „Rettet die Berge – kein Rückschritt beim Alpenschutz!“ hat sich das Bündnis aus Umweltverbänden zusammengeschlossen, um gegen das geplante Gesetz zu protestieren. Unter dem Vorwand des Bürokratieabbaus wolle die Staatsregierung, so das Bündnis, Umweltauflagen beim Bau von Skipisten, Beschneiungsanlagen und Seilbahnen deutlich lockern. Zum Beispiel durch die Anhebung der Schwellenwerte für Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP).

Sensibler Alpenraum

„Die Beteiligung der Naturschutzverbände hat bei vielen Bauvorhaben in Skigebieten dazu geführt, dass diese naturverträglicher geplant und Fehlinvestitionen vermieden wurden. Gibt es keine Umweltverträglichkeitsprüfung mehr, dann entfällt auch die Beteiligung von Verbänden wie dem DAV. Das wäre ein inakzeptabler Rückschritt bei der Öffentlichkeitsbeteiligung und beim Alpenschutz“, warnt Steffen Reich vom Deutschen Alpenverein.

Laut Gesetzentwurf sollen zum Beispiel bei Skipisten in Schutzgebieten die Grenzen für UVP-Pflicht von fünf auf zehn Hektar steigen. Auch beim Bau von Seilbahnen sind neue Ausnahmeregelungen vorgesehen, die die Anforderungen an Umweltprüfung und Beteiligung weiter senken würden. Der DAV und seine Bündnispartner kritisieren diese Pläne entschieden. Gerade im sensiblen Alpenraum ist eine fachlich fundierte Umweltprüfung unverzichtbar.

 

Der Text ist eine leicht redigierte Pressemitteilung des DAV. Hier das Original.
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Foto: Bergwälder sind besonders sensible Ökosysteme. Das Bild entstand bei der Aktion Schutzwald des Deutschen Alpenvereins. © DAV/Arvid Uhlig