Primus ist Pinus (sylvestris)
Die Rotföhre (Pinus sylvestris) ist in Österreich der Baum des Jahres 2022.
Das Kuratorium Wald kürt hat die Rotföhre zum Baum des Jahres 2022 in Österreich gekürt. Damit will der Umweltschutzverein in Kooperation mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) besonders auf den „Wald im Klimawandel“ hinweisen.
Die Rotföhre ist ein stresstoleranter Baum, der sein Hauptverbreitungsgebiet im skandinavischen Raum hat und an karge Verhältnisse und Kälte gewöhnt ist. Bei zu großer Hitze und Trockenheit geraten die Bäume mit grober, schuppiger Borke an ihre Grenzen – so das Kuratorium, das jedes Jahr eine heimische Baumart zum Baum des Jahres wählt.
In Deutschland ist der Baum besser unter dem Namen Waldkiefer oder Forche bekannt. In Nord- und Ostdeutschland gibt es auf sandigen Böden ausgedehnte Kiefernwälder. Es heißt, die Kiefer wachse überall wo es viel Licht gibt. Sie hat eine sehr kräftige Pfahlwurzel, die sie gegen Windwurf ziemlich unempfindlich macht.
Besonders beeindruckend ist der Stamm dieses Baums, der eine große Anzahl von Ausformungen hat. Manchmal wächst er fast waagrecht (wie auf dem Bild, das in der Nähe von Horb am Neckar entstand), manchmal vielfältig verschlungen, manchmal kriecht er auf dem Boden, vor allem in Höhenlagen mit starkem Wind. Oft wächst er jedoch astfrei kerzengerade bis 40 Meter hoch, was ihn auch zu einem interessanten „Wirtschaftsbaum“ macht.
Gut gewachsenes und astfreies Holz von Kiefern ist sehr gefragt. In Skandinavien sind Gebäude oft aus diesem Holz, das mit einem Alter von bis zu 800 Jahren sehr beständig ist.
Zur entsprechenden Webseite des Kuratoriums geht es hier.
Weitere Quelle:
Friedemann Schaarschmidt, Bäume und Sträucher in Farben, Otto Maier Verlag Ravensburg, 1965