
„Nordlichter“: Der Zauber der Waldtaiga
In der Ausstellung „Nordlichter“ zeigt die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel Landschaftsgemälde von borealen Wäldern, der sogenannten Waldtaiga.
Riehen/Basel, 21. Februar 2025. Die Fondation Beyeler zeigt eine beeindruckende Auswahl von Bildern des borealen Waldes, auch als Taiga oder Waldtaiga bekannt. Im Fokus stehen rund 70 Landschaftsgemälde von Künstlerinnen und Künstlern aus den nordischen Ländern und Kanada. Sie sind zwischen 1880 und 1930 entstanden.
Sie alle verbindet die Natur des Nordens, insbesondere der boreale Wald, als eine gemeinsame Inspirationsquelle. Die scheinbar unermesslichen Wälder, das strahlende Licht der im Sommer schier endlosen Tage, die langen Nächte im Winter und Naturphänomene wie das Nordlicht haben eine eigene moderne nordische Malerei hervorgebracht. Sie übte auf die Künstler eine besondere Anziehungskraft und Faszination aus.
Der größte Urwald der Erde
Die Fondation zeigt Landschaftsgemälde von Helmi Biese, Anna Boberg, Emily Carr, Prinz Eugen, Gustaf Fjæstad, Akseli Gallen-Kallela, Lawren S. Harris, Hilma af Klint, J. E. H. MacDonald, Edvard Munch, Iwan Schischkin, Harald Sohlberg und Tom Thomson. Viele dieser Künstlerinnen und Künstler sind in ihren Heimatländern berühmt, aber für die meisten Besuchenden hierzulande spannende Neuentdeckungen.
Es ist das erste Mal, dass jemand diesem Thema in Europa eine eigene Ausstellung widmet. Der boreale Wald, auch als Taiga oder Waldtaiga bekannt, ist der größte Urwald der Erde und trägt massgeblich zu ihrem ökologischen Gleichgewicht bei. Geprägt von dichten Nadelwäldern, erstreckt er sich südlich und nördlich des Polarkreises über grosse Teile Skandinaviens, Finnlands, Russlands und Kanadas. Ihn zu erleben, ist überwältigend, allein schon wegen seiner unermesslichen Gleichförmigkeit und gewaltigen Ausdehnung. Auf fast allen Gemälden in der Ausstellung spielt der boreale Nadelwald eine dominierende Rolle.
Die Ausstellung ist noch bis 25. Mai zu sehen.
Weitere Informationen auf der Webseite der Fondation Beyeler.
Der Text ist die Kurzfassung einer Pressemitteilung der Fondation.
Mehr über borealen Wald bei Waldfreund.in.
Fotos: Fondation Beyeler
1 (Home) Edvard Munch, Zugrauch, 1900
Öl auf Leinwand, 84,5 x 109 cm
Munchmuseet, Oslo
© Munchmuseet/Halvor Bjørngård
2 Iwan Schischkin, Windbruch, 1888
Kohle auf Leinwand, 138 x 201 cm
Finnische Nationalgalerie, Ateneum Kunstmuseum
© Finnische Nationalgalerie / Hannu Pakarinen
3 Emily Carr, Abstrakte Baumformen, 1931/32
Öl auf Papier, 61,1 x 91,1 cm
Sammlung der Vancouver Art Gallery, Emily Carr Trust
© Vancouver Art Gallery