Qualifizierter Nachwuchs für die Forstwirtschaft

Qualifizierter Nachwuchs für die Forstwirtschaft

13. Mai 2024 Aus Von waldreporter

DFWR: Moderne Forstwirtschaft braucht kompetenten und qualifizierten Nachwuchs – Aktionstag an der HFR in Rottenburg.

Rottenburg am Neckar, 13. Mai 2024. Der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR), Georg Schirmbeck, und Baden-Württembergs Forstminister Peter Hauk (MdL) haben sich bei einem Besuch der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) für einen kompetenten und qualifizierten Nachwuchs ausgesprochen.

Rektor Prof. Dr. Bastian Kaiser sagte, die HFR seit gut aufgestellt, um angehenden Försterinnen und Förstern das Rüstzeug mitzugeben, das die moderne Waldwirtschaft heute erfordert.

Georg Schirmbeck (DFWR): „Moderne Forstwirtschaft braucht kompetenten und qualifizierten Nachwuchs, der den Wald und seine Funktion auch für kommende Generationen erhalten kann“.

Ökologische Verantwortung

Nach den Worten von Peter Hauk benötige eine moderne Waldwirtschaft gut ausgebildete, qualifizierte Fachkräfte, die sie mit Leben füllen und umsetzen. In einer komplexer gewordenen Welt sei die Forstwirtschaft heute mehr denn je gefordert, ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und sozialer Gerechtigkeit zu verbinden. Hierzu benötige sie wissenschaftliche Erkenntnisse über grundlegende Zusammenhänge, um daraus neue Antworten ableiten zu können.

„Dass ausgerechnet der Waldklimafonds den Haushaltskürzungen des Bundes zum Opfer gefallen ist, ist ein schwerer Schlag für die Forstwirtschaft in Deutschland. Moderne Waldwirtschaft benötigt eine solide und langfristig finanzierte Waldforschung, da nur auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Entscheidungen für den Wald getroffen werden können“, betonte Minister Hauk. Er forderte die Bundesregierung auf, das Förderprogramm schnellstmöglich wiederaufzunehmen und Fördermittel in Höhe von mindestens 30 Millionen Euro pro Jahr für die Waldforschung bereitzustellen. Das Land allein kann diese Lücke nicht schließen.

Enkeltauglicher Wald

Seit Jahrhunderten würden sich Forstleute und Waldbesitzer verantwortungsvoll für den Wald einsetzen, ihn pflegen, wo nötig Mischbaumarten anpflanzen, Sie verbessern seine Wiederstandfähigkeit gegenüber Klimaextremen und erhalten seine Produktivität. „Wir arbeiten jeden Tag daran, dass unsere Enkelkinder einen Wald bekommen, der für sie einen Wert hat und ihnen etwas Wert ist und der ihnen mindestens genau so viel schenkt, wie den Generationen davor“, ergänzte DFWR-Präsident Schirmbeck. Klimaschutz gehe uns alle an. Es sei unerlässlich, Menschen aktiv für den Schutz des Waldes zu begeistern und sie auch auf ihre eigene Verantwortung im Klimawandel aufmerksam zu machen. „Mit einer Einstellungs-, Ausbildungs- und Fortbildungs-Offensive für Forstpersonal stellen wir sicher, dass Bürger und Waldbesitzer vor Ort einen kompetenten Ansprechpartner haben, dem sie vertrauen können“, so Schirmbeck.

Bastian Kaiser wies darauf hin, dass HFR außer den beiden forstwirtschaftlichen Studiengängen (Bachelor- und Masterabschluss) sechs Studiengänge anbiete, die sich mit den erneuerbaren Energien und modernen Energiekonzepten befassen, mit dem Management der Ressource Wasser in seiner Knappheit einerseits und seinem kurzfristig lokalen Vorkommen „im Überfluss“, mit der Planung und Attraktivierung ländlicher Räume und Regionen sowie mit modernen Formen der Holzverwendung in ressourceneffizienten Bauten und zukunftsfähigen Holzwerk- und Dämmstoffen.

 

Quelle dieses Textes ist eine Pressemitteilung des DFWR.
Der DFWR bei Waldfreund.in.

Foto: Studiernde der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, DFWR-Präsident Georg Schirmbeck (4. von rechts), Minister Peter Hauk MdL (3. von rechts), Rektor Prof. Dr. Bastian Kaiser (rechts) / © DFWR