Luchse zählen im Pfälzerwald
Fotofallen sollen über die Größe der Population Auskunft geben.
„Die Artenvielfalt ist wichtig für den Erhalt intakter Ökosysteme. Um Arten besser schützen zu können, müssen wir wissen, wo sie sich aufhalten und wie groß die Population ist“, sagt die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder. Daher will das Koordinationszentrum Luchs und Wolf (KLUWO) herausfinden, wie sich die im Pfälzerwald wiederangesiedelten Luchse verbreiten.
Dies soll mittels Fotofallen passieren. Bis Ende April 2023 müssen Waldbesuchende mit Wildtierkameras im Gebiet des Donnersbergs und des Pfälzerwalds bis einschließlich der Sickinger Höhe rechnen. An insgesamt 80 Standorten sollen die Kameras Bilder der Tiere machen, um so zu ermitteln, wie viele Luchse derzeit in Deutschlands größtem Waldgebiet beheimatet sind. Damit führt das KLUWO die Beobachtung der Tiere fort, nachdem das LIFE Luchs-Wiederansiedlungsprojekt der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz im September 2021 ausgelaufen ist.
Da Luchse in ihrer Paarungszeit sehr mobil sind und auch häufig vorhandene Wege, Forststraßen und Wanderwege nutzen, wurden vorrangig entlang dieser Strukturen Fotofallen auf niedriger Höhe installiert.
Die Überwachung menschlicher Aktivitäten ist in keinem Falle beabsichtigt. Die Fotos dienen ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken. Die Kameras sind vor Diebstahl gesichert und werden von Landesbediensteten betreut. Zudem werden die Standorte regelmäßig kontrolliert, gewartet und ausgelesen. Nach abgeschlossener Auswertung wird über die Ergebnisse berichtet.
Das KLUWO-Team nimmt gerne zusätzliche Hinweise auf die Anwesenheit von Luchsen im Untersuchungsgebiet entgegen: für Sichtungen, Losungsfunde, Trittsiegel, Wildtierrisse oder Lautäußerungen gibt es die Hotline: 06306 911-199.
Weitere Informationen zu den Aufgaben des KLUWO: https://fawf.wald.rlp.de/de/forschung-und-monitoring-unsere-aufgaben/koordinationszentrum-luchs-und-wolf/.
Der Text ist eine Pressemitteilung der Landesforsten Rheinland-Pfalz.
Foto: Luchs / © Richard Hansen / Landesforsten RLP