
Infotafeln zur Feuersalamanderpest
Amphibien in höchster Not – um die Bevölkerung auf die Lage aufmerksam zu machen, stellt BaySF Infotafeln zur Feuersalamanderpest auf.
Ebrach, 20. Juni 2025. – Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) informieren jetzt in ganz Bayern über den gefährlichen Pilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal). Er ist auch als „Feuersalamanderpest“ bekannt. Die Aktion mit Infotafeln findet in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. (LBV) statt. Ziel ist es, Waldbesucher über das Vorkommen des Feuersalamanders, die Bedrohung durch Bsal sowie den richtigen Umgang bei Wanderungen im Lebensraum der Tiere aufzuklären.
So haben Auszubildende des Forstbetriebs Ebrach die Infotafeln an zentralen Wanderparkplätzen im Gebiet des Forstbetriebs aufgestellt. Diese befinden sich an stark frequentierten Ausgangspunkten für Wanderer im nördlichen Steigerwald und bieten anschauliche Informationen über die faszinierende, aber zunehmend gefährdete Amphibienart.
Hunde an die Leine
Bsal stellt eine ernste Gefahr für Feuersalamander und andere Schwanzlurche dar. Der aus Asien stammende Hautpilz führt in betroffenen Populationen häufig zu einem massiven Rückgang der Tiere. Seine Sporen werden unter anderem über kontaminiertes Erdreich verbreitet, das an Schuhwerk, Fahrradreifen oder Hundepfoten haftet. Daher bitten die Bayerischen Staatsforsten und der LBV um besondere Achtsamkeit:
- Wanderwege möglichst nicht verlassen
- Schuhe oder Fahrradreifen vor und nach dem Waldbesuch desinfizieren
- Hunde an der Leine führen und nicht in Bachläufen toben lassen
„Der Steigerwald beheimatet eine bedeutende Population des Feuersalamanders. Um diesen besonderen Waldbewohner langfristig zu schützen, ist die Mithilfe aller Besucherinnen und Besucher gefragt“, erklärt die Leiterin des Forstbetriebs Ebrach, Barbara Ernwein.
Zeichen für kooperativen Naturschutz
Der LBV hat sich über fast vier Jahre zusammen mit BN (BUND Naturschutz in Bayern e.V.) und LARS (Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz in Bayern e.V.) in einem vielfältigen Artenhilfsprogramm für den Feuersalamander eingesetzt. In acht Projektgebieten von der Rhön bis ins Alpenvorland wurde gebaggert und geschaufelt, um seinen Lebensraum zu erhalten. „Um die Bevölkerung auf die Situation des Feuersalamanders aufmerksam zu machen, haben wir bayernweit Infotafeln wie hier im Steigerwald aufgestellt. Darüber hinaus gibt es Flyer, eine Ausstellung und Umweltbildungsmaterial“, erläutert die Projektmanagerin Malvina Hoppe. Die gemeinsamen Infotafeln sind ein wichtiges Zeichen für den kooperativen Naturschutz vor Ort.
Durch die Entwicklung einer Rettungsstrategie gibt es nun außerdem eine fundierte Grundlage für den langfristigen Schutz der Art. Gefördert wurde das Projekt vom Bayerischen Umweltministerium über die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien.
Der Text ist eine nur leicht redigierte Pressemitteilung der BaySF.
BaySF bei Waldfreund.in.
Foto: Auszubildende des Forstbetriebs Ebrach befestigen eine der Infotafeln
am Wanderparkplatz Brunnstube im Steigerwald / © BaySF