Die Gelbbauchunke soll leben
ForstBW stellt Vorsorgekonzept für die Gelbbauchunke im Staatswald vor – sie soll mehr Raum zum Leben bekommen.
Der Natur- und Artenschutz ist nach Angaben von Forst Baden-Württemberg (ForstBW) eine wichtige Säule bei der Bewirtschaftung der Staatswälder im Land. Dabei legen die Forstleute insbesondere Wert auf die Bedürfnisse gefährdeter Arten. Expertinnen und Experten haben jetzt ein besonderes Schutzkonzept für den Staatswald entwickelt. Es soll sicherstellen, dass die Gelbbauchunke (Bombina variegata) in geeignete Lebensräume im Wald findet.
Auf der Roten Liste
Die Gelbbauchunke steht bundesweit auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. „Ein solches Vorsorgekonzept besteht bislang in keinem anderen Bundesland. Wir gehen hier voran und machen deutlich, dass ForstBW den Artenschutz großschreibt. Wobei die Anstrengungen für die Gelbbauchunke für unsere Forstleute zusätzliche Aufgaben bedeuten“, beschreibt Felix Reining, Vorstand von ForstBW, das Projekt in Wüstenrot (Landkreis Heilbronn).
Eine Pionierart
Zum Konzept gehört, dass die Försterinnen und Förster im Staatswald die möglichen Lebensräume für Gelbbauchunken aufsuchen und kartieren. Besonders spannend für die Unken sind neu entstandene und besonnte Gewässerstellen. „Die Gelbbauchunke als Pionierart bevorzugt solche Habitate. In diesen kommen weniger Fressfeinde für die Eier und Kaulquappen vor. Wenn solche Gewässer bereits seit Jahren bestehen, siedeln sich darin Molche und räuberische Insektenarten an. Sie verhindern, dass der Nachwuchs der Unken überlebt“, erläutert Felix Reining. Als sehr gute Habitate hätten sich die Fahrspuren von Forstmaschinen auf Rückegassen erwiesen.
Der Text ist eine leicht bearbeitete Pressemitteilung von ForstBW. Hier das Original.
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Auch der Nabu Baden-Württemberg setzt sich für die Gelbbauchunke ein. Zu einer entsprechenden Themenseite geht es hier.
Foto: Uwe Schmidt / Nabu Baden-Württemberg