Diebesgut Baum
„Sie können hier schnell und unbemerkt ein paar Eichen stehlen.“ – So beginnt der Trailer zum Film „Wood – der geraubte Wald“, der jetzt in den Kinos kommt.
Von der Taiga in Sibirien über die Primärwälder Rumäniens bis hin zum Urwald in Peru: Das illegale Schlagen von Holz ist die Quelle weltweiter Milliardenprofite. Konsumenten und Konsumentinnen freuen sich über niedrige Preise im Baumarkt oder im Möbelgeschäft, wären aber vermutlich schockiert, wenn sie über die Herkunft der günstigen Ware Bescheid wüssten.
Für einen aufklärenden und vielleicht heilsamen Schock will der Film „Wood – Der geraubte Wald von Alexander von Bismarck sorgen. Von Bismarck ist Ururgroßneffe des Eisernen Kanzlers und nach eigenen Angaben seit Jahren auf den Spuren der Holzmafia.
Als Kopf der Umweltorganisation Environmental Investigation Agency mit Sitz in Washington und London ist er viel unterwegs. Dabei schreckt er nicht davor zurück, öfter seine Identität und sein Aussehen zu wechseln sowie versteckte technische Hilfsmittel zu benutzen, um die illegalen Machenschaften ans Licht zu bringen. Dem Aktivisten ist durchaus klar, dass er damit den Sumpf des Verbrechens nicht trockengelegen kann, solange korrupte Politiker und untätige Behörden dem illegalen Treiben mehr oder weniger gleichgültig zusehen.
Ein wesentlicher Teil seiner Arbeit – neben seinen detektivischen Nachforschungen – ist daher für Alexander von Bismarck die Schaffung eines politischen und öffentlichen Bewusstseins über die katastrophalen Folgen des Raubbaus in den Wäldern. Denn die Situation für die „Grüne Lunge“ des Planeten hat längst dramatische Ausmaße angenommen. Dieser Dokumentarfilm, der aufrütteln soll, folgt von Bismarck und seinen Mitstreitenden in die Hölle der Profitgier und wieder zurück.
Dieser Beitrag beruht weitgehend auf der Pressemitteilung des Österreichischen Filminstituts (ÖFI).
https://filminstitut.at/filme/wood-dergeraubtewald
Foto: ÖFI