Brennholz notiert bei rund 83 Euro

Brennholz notiert bei rund 83 Euro

6. Mai 2024 Aus Von waldreporter

Der bundesweite Durchschnittspreis für Brennholz vom Forstamt liegt bei durchschnittlich 83 Euro pro Festmeter.

Frankfurt am Main, 6. Mai 2024. Der Preis für einen Festmeter Brennholz vom Forstamt bewegt sich aktuell zwischen 65 und 90 Euro für Hartholz wie Buche oder Eiche. Hierbei weisen Forstbeamte dem Selbstabholer markierte Holzstämme am Waldweg zu, sogenannte „Polter“. Der bundesweite Durchschnittspreis für den Festmeter am Polter beträgt aktuell 83 Euro, wobei jedes dritte befragte Forstamt 90 Euro berechnet.

Das ist das Ergebnis der Umfrage des Industrieverbands Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (HKI) bei deutschen Forstämtern im März 2024. Die jährliche Erhebung erfolgt bereits seit 2011, wobei der Verband bundesweit 30 staatliche Forstämter in telefonischen Interviews befragt.

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Die Nachfrage nach Brennholz bewegt sich auf Vorjahresniveau, wobei fast alle Forstämter die Nachfrage bedienen können. Doch Berlin stellt hier eine Ausnahme dar. Dort ist die Nachfrage so hoch, dass die Forstämter derzeit kein Brennholz an Endverbraucher verkaufen.

Auf die Maßeinheit achten: Festmeter oder Raummeter

Für Brennholz aus dem Forst gelten sowohl Festmeter als auch Raummeter als Maßeinheit. Darauf sollten Käufer achten. Ein Festmeter weist eine 1,4-fache Menge an Holz gegenüber dem Raummeter auf, da keine Hohlräume vorhanden sind. Im Umkehrschluss ist der Preis für den Festmeter mit dem Faktor 0,7 zu multiplizieren, um die Kosten für den Raummeter zu berechnen. Auf den Nenner gebracht: Ein Raummeter Brennholz kostet im Bundesdurchschnitt 58 und maximal 63 Euro.

Wer Holz direkt vom Förster kauft, muss es selbst aus dem Wald abtransportieren, sägen, spalten und an einem luftigen, trockenen Ort abgelagern. Laut Gesetzgeber darf die sogenannte Restfeuchte nicht mehr als 25 Prozent betragen. Damit Holz besonders effiziert und emissionsarm verbrennt, sollte die Restfeuchte unter 20 Prozent liegen.

Brennholz ist kein Bauholz

Neben dem Preis fragt der HKI auch die Qualität ab. Das Ergebnis: Brennholz ist nicht sägefähiges Holz. Ein Sachverhalt, auf den auch viele Forstämter auf ihren Internetpräsenzen hinweisen. Hiesiges Brennholz ist eher minderwertiges Waldrest- oder Abfallholz. Es ist für die Verarbeitung in Sägewerken nicht geeignet und somit für die Bau- und Möbelindustrie oder als Konstruktionsholz nicht zu gebrauchen.

Dieses Holz fällt bei der Durchforstung und bei der Beseitigung von Sturmschäden an. Forstleute und Waldbesitzer vermarkten die minderwertigen oder beschädigten Stämme sowie das Kronenholz regional als Brennholz. Ließe man dieses Holz im Wald verrotten, würde die gleiche Menge Kohlenstoffdioxid freigesetzt wie beim Heizen. Zudem fließt der Erlös in den dringend notwendigen Umbau der Wälder von Monokulturen hin zu widerstandsfähigen Mischwäldern. Außerdem diene der Erlös der Wiederbewaldung von durch Stürme oder Schädlingsbefall verursachte Kahlflächen, so der HKI.

Kaminfertiges Brennholz aus regionaler Herkunft

Wer kaminfertiges Holz bevorzugt, findet dies im Brennstoffhandel oder in gut sortierten Baumärkten. Dieses Brennholz ist ofenfertig gesägt, gespalten und getrocknet. Ein weiter Vorteil: Der Händler liefert die Ware bis vor die Haustür und kann darüber hinaus Tipps zur Lagerung und zum richtigen Heizen geben.

Der HKI rät Verbraucherinnen und Verbrauchern, grundsätzlich darauf zu achten, dass das Brennholz aus der Region stammt. Regional geerntetes Holz gewährleistet kurze Transportwege. Ein guter Hinweis ist das Qualitätszeichen „Kooperation Sauberes Holzfeuer“ des Bundesverbandes Brennholzhandel Brennholzproduktion – dieses Brennholz stamme „garantiert“ aus regionaler und nachhaltiger Forstwirtschaft.

Eine Alternative zum Brennholz sind Holzbriketts aus gepressten Sägespänen. Da es sich um einen genormten Brennstoff handelt, sind Lagerung und Verwendung, unter Beachtung der Bedienungsanleitung des Ofenherstellers, sauber und einfach. Bei diesen steht das Produktionsland bzw. der Ort der Produktionsstätte auf dem Etikett.

 

Weitere Informationen unter ratgeber-ofen.de.
Der Text ist eine leicht bearbeitete Pressemitteilung des HKI).
Mehr Brennholz bei Waldfreund.in.

Foto: Holz, das Forstwirte an Privatpersonen als Brennholz verkaufen, ist für die Verarbeitung in Sägewerken nicht geeignet (© / HKI).