Weg mit den Lupinen
Freiwillige setzen sich mit dem Bergwaldprojekt e.V. für mehr Artenvielfalt in der bayerischen Rhön ein.
Der Verein Bergwaldprojekt hat im Juni mit rund 20 Freiwilligen im bayerischen Teil des Biosphärenreservats Rhön Naturschutzarbeiten verrichtet. Ziele solcher Einsatzwochen sind, die ökologische Situation am Projektstandort zu verbessern und die Teilnehmenden auch über die Projektwoche hinaus für einen schonenden Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen zu sensibilisieren.
Unter der Anleitung von Projektleiter Christoph Wehner vom Bergwaldprojekt e.V. und unter der Regie des Gebietsbetreuers Torsten Kirchner von der Wildland-Stiftung Bayern haben die Freiwilligen Biotopflegemaßnahmen zur Eindämmung der fremden Art Lupine auf wertvollen Offenlandbiotopen durchgeführt. Mit geplant und finanziert werden die Einsätze vom Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld.
Neben der praktischen Tätigkeit ist wie in jeder Einsatzwoche des Bergwaldprojekts auch je ein Exkursionsnachmittag vorgesehen, um mehr über den Einsatzort zu erfahren und die vielfältigen Zusammenhänge in der Natur, die Belastungen der Ökosysteme und die Abhängigkeit des Menschen von den natürlichen Lebensgrundlagen deutlich zu machen. Untergebracht war die Gruppe auf einem örtlichen Bauernhof in Mehrbettzimmern. Eine eigene Köchin kümmert sich mit ökologisch erzeugter, vegetarischer und möglichst regionaler und saisonaler Vollwertkost um die Verpflegung der Freiwilligen.
Torsten Kirchner über den Einsatz: „Die Landschaft der Hochrhön ist ein idealer Lehrer für die Nachhaltigkeit. Nur wer sie schützt und pfleglich nutzt, erhält ihre Funktionen auch für kommende Generationen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterstützen uns bei dieser Arbeit.“ Christoph Wehner vom Bergwaldprojekt e.V. fügt hinzu: „Aufgrund der Erfahrungen in den Projektwochen entwickeln die Ehrenamtlichen oftmals neue Beziehungen zur Natur. Dies bestärkt sie darin, auch ihren eigenen Alltag umweltverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie tragen somit zum dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung bei.“
Das Bergwaldprojekt wird dieses Jahr mit seinen Freiwilligen-Einsatzwochen allein in Deutschland rund 4000 Leute in die Natur bringen. 2022 finden 161 Projektwochen an 81 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind der Schutz und die Wiederherstellung der Ökosysteme, den Teilnehmenden die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu einem naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen.
Weitere Informationen über die bevorstehenden Einsätze
unter www.bergwaldprojekt.de.
Mehr Informationen über das Biosphärenreservat Rhön gibt es hier.
Warum die Ausbreitung speziell der Vielblättrigen Lupine ein Problem ist, liest man auf der Seite Neobiota des Bundesamtes für Naturschutz (BfN).
Foto: Bergwaldprojekt e. V.