Babyboom in der Natur
Rehe, Feldhasen Wildschweine – im Frühjahr verwandeln sich Wälder, Felder und Wiesen in eine Kinderstube. Tipps des DJV für Naturbesucher.
Der Frühling lockt viele Menschen raus in die Natur. Doch Vorsicht: Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes (DJV) haben Rehe, Feldhasen und Wildschweine jetzt ihre Jungen. Sie benötigen möglichst viel Schutz und Ruhe.
Das Wildschwein ist eine der ersten Tierarten mit Nachwuchs. Das weibliche Tier, die Bache, versteckt die Frischlinge oft geschützt im Schilf- oder Brombeerdickicht. Neugierige Hunde oder unbedarfte Spaziergänger sind eine mögliche Gefahr – im Zweifel greift die Bache an. Der DJV empfiehlt, beim Spaziergang auf Wegen zu bleiben und von dort die Natur zu beobachten. Wissenschaftler bestätigen: Wildtiere nehmen Menschen dann nicht als Bedrohung wahr. Hunde sollten in der Nähe bleiben und auf Ruf oder Pfiff reagieren. Vielen Kommunen schreiben in der Brut- und Setzzeit zudem eine Leinenpflicht vor. Infos dazu gibt es im jeweiligen Ordnungsamt.
Tarnen, Täuschen und Alleinsein sind für Wildtierkinder wichtig, um in der Natur zu überleben. Der Jagdverband rät, vermeintlich einsame Jungtiere auf keinen Fall anzufassen oder mitzunehmen. Haftet menschlicher Geruch am Nachwuchs, wird er oftmals verstoßen. Ein gesundes Wildtier wird so durch Fehlverhalten zum Waisen. Frau Hase beispielsweise lässt die gut getarnten Jungtiere einzeln auf dem Feld oder in der Wiese zurück. Nur zum Säugen kommt die Mutter zurück. Ihre Milch ist besonders gehaltvoll und fettreich.
Küken von Bodenbrütern wie Rebhuhn oder Stockente verschmelzen durch ihr bräunlich gemustertes Gefieder förmlich mit der Umgebung. Bei Gefahr verharren sie regungslos.
Das weibliche Reh, die Ricke, versteckt ihr perfekt getarntes Kitz vor Fressfeinden im hohen Gras. Sie beobachtet den Nachwuchs aus sicherer Entfernung und kommt nur zum Säugen regelmäßig vorbei.
Weitere Tipps zum wildtierfreundlichen Verhalten in der Natur erläutert
der DJV in der Broschüre „Wer‘s Wild mag, bleibt ruhig.“ (PDF)
Zur Pressemitteilung des DJV geht es hier.
Foto: Czybik/DJV