Wälder schützen vor Armut

Wälder schützen vor Armut

3. April 2023 Aus Von waldreporter

Aufforsten und nachhaltige Waldwirtschaft schaffen Arbeitsplätze und Wohlstand – so der DFWR beim parlamentarischen Abend in Berlin.

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) und die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hatten beim Parlamentarischen Abend zum Thema „Internationale Forstpolitik“ rund 200 Leute aus Politik und Fachwelt zu Gast. Hauptredner waren Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie Mandakhbileg Birvaa, Botschafter der Mongolei.

„Der Hunger der Menschheit ist der Feind unserer Wälder. Wenn wir den Menschen vor Ort helfen, Wälder zu pflanzen und sie nachhaltig zu bewirtschaften, dann schaffen wir auch Arbeitsplätze und Wohlstand. Dies sind zentrale Voraussetzungen für nachhaltige Forstwirtschaft im ländlichen Raum. Deshalb führt der Weg aus der Klimakrise direkt in unsere Wälder“, sagte DFWR-Präsident Georg Schirmbeck.

Not führt zur Zerstörung der Wälder

Die Folgen des Klimawandels seien in den vergangenen Jahren für alle sichtbar und spürbar geworden. Die Wälder in Deutschland und in der Welt hätten unter dem sich wandelnden Klima und den zunehmenden Extremwettern zu leiden, so Schirmbeck. „Unter den Auswirkungen leiden vor allem auch die Menschen. Wasser-, Nahrungs- und Rohstoffmangel sind in vielen Teilen der Welt allgegenwärtig und führen aus Not zur Zerstörung vorhandener Wälder“. Nach Auffassung des DFWR-Präsidenten würden gerade Aufforsten,  Waldmehrung, Waldschutz und nachhaltige Forstwirtschaft Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele darstellen.

„Wälder sind wichtig, um Armut zu bekämpfen und die Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Sowohl in unseren Partnerländern als auch in Deutschland gilt: Wir müssen die Kapazitäten von Menschen und Institutionen stärken, die für den Wald zentral sind,“ hob Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in ihrem Festvortrag hervor.

Mecklenburg-Vorpommern und die Mongolei forsten massiv auf

Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt im Mecklenburg-Vorpommern und Gastgeber des Abends, ergänzte: „Der Wald ist mit seinen vielfältigen Leistungen für die Gesellschaft ein Multitalent und das müssen wir auch hierzulande im Klimaschutz nutzen.“ Ein zentraler Baustein für den effektiven Klimaschutz seien Erstaufforstungen. Mit dem Programm „Unser Wald in Mecklenburg-Vorpommern“ sei das derzeit größte staatliche Aufforstungsprojekt der Bundesrepublik gestartet, so Backhaus.

Partner des Abends war die Mongolei. Das waldarme Land will bis 2030 eine Milliarde Bäume pflanzen, um so die zunehmende Wüstenbildung aufzuhalten, einen Beitrag für die internationalen Klimaziele zu leisten und erneuerbare Rohstoffe zu stärken. Der Botschafter der Mongolei, Mandakhbileg Birvaa, berichtetete über das Aufforsten in seinem Land und den Bedarf an partnerschaftlicher Unterstützung zur Erreichung der Ziele. Forstliches Knowhow aus Deutschland genieße dabei hohes Ansehen.

 

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Foto: Beim Parlamentarischen Abend des Deutschen Forstwirtschaftsrats in Berlin: Georg Schirmbeck, DFWR-Präsident, Mandakhbileg Birvaa, Botschafter der Mongolei, Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Elisabeth Aßmann, Staatssekretärin im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern (© DFWR).