Wie Pina Earth die europäischen Wälder retten will
Mit Rückenwind von Microsoft und digitalen Innovationen die dringendsten Probleme der Welt lösen.
Die Pina Technologies GmbH ist ein junges Unternehmen mit Sitz in München, das unter der Internetadresse www.pina.earth zu erreichen. Pina Earth, also.
Pina Earth bietet eine Online-Plattform, die berechnet und zertifiziert, wie viel Kohlenstoffdioxid ein Wald binden kann. Die Technologie nutzt dabei Waldwachstumssimulationen, die mit Klimamodellen hinterlegt sind, um einen Blick auf die Waldentwicklung in den nächsten Jahrzehnten zu werfen. Ein Zertifikat von Pina Earth steht dabei für eine zusätzliche Tonne gespeichertes CO2, das Waldbesitzende anschließend verkaufen und so den Waldumbau refinanzieren können.
Waldbesitzende werden durch die Zertifizierung beispielsweise auch ermutigt, die Artenvielfalt in ihren Wäldern zu erhöhen und langfristig den Bestand der Wälder zu sichern. Pina Earth setzt sich also, nach eigenen Angaben, für einen neuen Standard für regionale Waldklimaschutzprojekte ein, bei denen es um die Bindung von CO2 und die Förderung von Biodiversität geht. Dabei spielen ein öffentliches Stilllegungsregister, exakte digitale Messmethoden und ein transparenter, wissenschaftlicher Ansatz eine wichtige Rolle, um Waldbesitzenden einen einfachen Zugang zum CO2-Markt zu ermöglichen – schnell, kostengünstig und ohne Vorkenntnis – so das Unternehmen. Momentan seien bereits mehrere Wald-Klimaschutz-Projekte bei Pina Earth unter Vertrag auf einer Fläche von über 1000 Hektar in ganz Deutschland.
Pina Earth hat für seine Pläne einen prominenten Unterstützer gefunden: Microsoft. Microsoft unterstützt Pina Earth, wie im News Center des amerikanischen Unternehmens zu lesen ist. Mit der Initiative „Entrepreneurship for Positive Impact“ will Microsoft Startups unterstützen, die an mindestens einem der so genannten „Nachhaltigkeitsziele“ der Vereinten Nationen arbeiten. Es gibt 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die bis 2030 erreicht sein sollen.
Nach Ansicht des Softwareunternehmens kann niemand alleine eine nachhaltigere und zugänglichere Welt schaffen. Die Lösung globaler, sozialer und ökologischer Herausforderungen erfordere Synergien zwischen den richtigen Technologien, Partnern und Ressourcen. Bei #PositiveImpact schreibt Microsoft über Geschichten von Gründerinnen und Gründern, die mit digitalen Innovationen die dringendsten Herausforderungen unserer Welt lösen wollen – und damit Entrepreneurship for Positive Impact vorleben.
Eine dieser dringenden Herausforderungen ist der Erhalt der Wälder. Eine Erhebung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zeigt, dass die Stabilität, biologische Vielfalt und Schutzleistungen der Wälder aufgrund des Klimawandels in Gefahr sind. Und das nicht nur in Deutschland: Über 60 Prozent der Waldbiomasse in der EU ist derzeit durch den Klimawandel gefährdet.
Deshalb setzen sich viele Entscheider für nachhaltige Forstwirtschaft ein, um den Klimaschutzbeitrag der Wälder zu stärken. Naturnahe Waldbewirtschaftung, größere Leistung als Kohlenstoffsenke und Umbauten zum Mischwald sind Ansätze einer Stärkung des Klimaschutzbeitrages von Wäldern. Pina Earth hat es sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige und klimaoptimierte Waldwirtschaft zu fördern.
Basis für diesen Text ist ein leicht gekürztes Feature von Microsoft Deutschland. Zum Original geht es hier.
Foto: Die Beskiden, ein Vorgebirge der Tatra im Süden von Polen – hier ein Ausblick von Czantoria aus / © Marga Marczyk / pixelio.de