Plastik, nein danke

Plastik, nein danke

1. Dezember 2025 Aus Von waldreporter

Erzeuger natürlicher Weihnachtsbäume: „Nein“ zum Baum aus Plastik.

Moisburg, 1. Dezember 2025. Der Verband natürlicher Weihnachtsbaum e.V. (VNWB) ruft Verbraucherinnen und Verbraucher dazu auf, keine Plastikbäume sondern Naturbäume für das weihnachtliche Zuhause zu kaufen.

Der Duft und die Ausstrahlung des natürlichen Weihnachtsbaums zur Advents- und Weihnachtszeit seien durch nichts zu ersetzen. Schon gar nicht durch einen Plastikbaum, der eine negative Umwelt- und Klimabilanz aufweise, argumentiert der Verband. Ein Baum, der bis zu zwölf Jahre lang in einer Weihnachtsbaumkultur natürlich aufwuchs, sei nicht nur ein einzigartiges Naturprodukt, sondern auch nahezu klimaneutral: Während seiner langen Wachstumsphase nimmt er CO2 aus der Luft auf und gibt Sauerstoff frei. Bei seiner Verwertung als Brennholz gibt er nur so viel CO2 ab, wie er zuvor über Jahre aufgenommen hat.

Im Gegensatz zum natürlichen Baum stellt der Plastikweihnachtsbaum eine „CO2-Emissionsschleuder“ dar: Durch die Herstellung aus erdölbasierten Kunststoffen sowie lange Transportwege aus fernen Ländern gelange viel CO2 in die Atmosphäre – und verbleibt dort. Künstliche Bäume aus PVC können zudem flüchtige organische Chemikalien an die Umgebung abgeben und damit der Gesundheit schaden.

Plastik eine Belastung für die Umwelt

Die längere Lebensdauer eines Plastikbaums sei kein stichhaltiges Argument. Das Plastikteil müsse jedoch 17 bis 20 Weihnachten erleben, damit die Ökobilanz dem eines Naturbaums entspricht. In der Realität beträgt die durchschnittliche Lebensdauer von Plastikbäumen jedoch allenfalls fünf bis sechs Jahre. Meist geht nach dieser Zeit eines der Bauteile kaputt oder der „Staubfänger“ aus dem Keller wird, weil nicht mehr vorzeigbar, entsorgt. Mit dieser kurzen Zeitspanne stelle der Plastikbaum eine Belastung für die Umwelt, das Klima, den Umgang mit Ressourcen und womöglich zudem für die menschliche Gesundheit dar, warnt der VNWB.

Nachhaltige Bewirtschaftung begünstgt Artenschutz

„Die Weihnachtsbaumerzeuger erschaffen mit ihrer naturnahen Arbeit eigene Ökosysteme“, hebt Helmut Stoll, Vorsitzender des VNWB, hervor. So begünstige die nachhaltige Bewirtschaftung der Kulturen den Artenschutz. Denn in Baumreihen entstehen Brutflächen für Vögel wie Rebhühner oder Baumpieper. Die angelegten Blühstreifen sowie der Begleitwuchs dienen zahlreichen Insekten als Nahrungsquellen. Zudem bilden die Kulturen durch die lange Wuchszeit der Bäume Wasserspeicher für die Böden. Ein weiterer Punkt der nachhaltigen Bewirtschaftung ist der integrierte Pflanzenschutz, der den Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln ausschließlich bei Bedarf vorsieht und nicht prophylaktisch. Auch die Baumernte geschieht nachhaltig, wenn die Erzeuger für jeden geernteten Baum einen neuen pflanzen.

Der Nachhaltigkeitsgedanke endet jedoch nicht beim natürlichen Weihnachtsbaum. Auch in Bezug auf ihre Mitarbeiter übernehmen Weihnachtsbaumerzeuger Verantwortung. Dies äußert sich in einer fairen Bezahlung oder auch der Unfallversicherung für die Mitarbeiter, sowie regelmäßige Schulungen und gute Unterbringungen der Erntehelfer.

„Alle diese Faktoren fließen in den Preis eines natürlichen Weihnachtsbaums mit ein“, so Stoll. Insofern dürften Tannen, Fichten und Kiefern durchaus als „preiswert“ gelten.

 

Der Text greift auf aktuelle und ältere Pressemitteilungen des VNWB zurück.
Weihnachtsbäume bei Waldfreund.in.

Foto: Formschöne Naturbäume © VNWB/Heidi Bücker