Schulwäldchen: Wie Kinder Natur erleben

DUH und TNC pflanzen mit Kindern Schulwäldchen – sie sollen Natur erleben und sich gegen die Klimakrise wappnen.

Berlin, 3. Februar 2025 – Im Sommer unerträglich heiß, bei Regen überflutet: So sehen viele Schulgelände in Deutschland aus. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will zeigen, dass es auch anders geht. Sie stattet zusammen mit The Nature Conservancy (TNC) drei Schulen in Deutschland mit je einem 250 Quadratmeter großen Schulwäldchen aus: den Campus Wilhelmstadtschulen in Berlin, die Gaußschule II in Bremerhaven und die Bischof-Ketteler-Schule in Dieburg in Hessen.

Anders als versiegelte Flächen kann ein Wäldchen große Mengen Wasser aufnehmen und bei Hitze an die Umgebungsluft abgeben. Eine grüne Umgebung reduziert Stress, erhöht die Lernbereitschaft und steigert die Bewegungsfreude. Zudem bieten die Wäldchen einen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Die Wäldchen aus heimischen Sträuchern und Bäumen werden im Herbst 2024 und Frühling 2025 unter Beteiligung von Schülerinnen und Schülern gepflanzt.

Betonwüsten umwandeln

Nach Ansicht der DUH sind viele Schulgelände triste Betonwüsten. Schülerinnen und Schüler würden unter den Auswirkungen der Klimakrise leiden. In jeder Pause seien sie Hitze, Lärm und Staub ausgeliefert. „Mit unseren Schulwäldchen schützen wir die Kinder und schaffen einen Ort, an dem sie sich gerne aufhalten. Sie können die Natur direkt auf dem Schulgelände erleben und Erfahrungen für ihre Entwicklung sammeln“, sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Jamie Chan, Leiterin Urban Greening Programm, TNC Europe, ergänzt: „Schulwäldchen-Projekte zeigen, wie lokale Maßnahmen selbst im kleinen Maßstab große Wirkung entfalten können – sei es durch Biodiversitätsförderung, Hitzereduktion oder Naturerlebnisse für Kinder. Indem wir die Kinder in die Pflanzung und Pflege einbeziehen, schaffen wir nicht nur grünere Schulhöfe, sondern fördern auch ein Verständnis für die Bedeutung der Natur in der Klimaanpassung.“

 

Der Text ist eine leicht bearbeitete Pressemitteilung der DUH vom 28. November 2024. Hier das Original.
Weitere Berichte über die DUH bei Waldfreund.in.

Foto: DUH