Schweizer Post nutzt Forst in Thüringen
Klimaziel Netto-Null bis 2040 – Schweizer Post nutzt Zillbacher Forst in Thüringen – zukunftsfähiger Waldaufbau geplant
Bern, 24.10.2024. Netto-Null CO2-Emissionen bis 2040 – so das Klimaziel der Schweizerischen Post. Bis 2040 will die Post rund 90 Prozent ihrer CO2-Emissionen reduzieren. Die restlichen rund 10 Prozent der CO2-Emissionen, die sich bis dahin technologisch nicht vermeiden lassen, will die Post der Atmosphäre entziehen und langfristig binden.
Dabei stehen für die Post verschiedene natürliche Methoden im Zentrum. Eine davon ist die Waldbewirtschaftung, denn ein nachhaltig wachsender Wald entfernt CO2 aus der Atmosphäre und bindet es im Holz. Darum hat die Post in Wald investiert und in dessen sorgsame Bewirtschaftung. Vor einem Jahr hat sie einen ersten Kaufvertrag für ein Waldstück in Thüringen unterschrieben.
Es handelt sich um eine Waldfläche von rund 2400 Hektaren im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Über den Kaufpreis und die Konditionen haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Medienberichten zufolge handelt es sich um einen Wald von Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach, für den die Post einen „Liebhaberpreis“ von rund 40 Millionen Euro gezahlt habe. Das wären rund 17.000 Euro pro Hektar. Da dies deutlich über dem Marktpreis von rund 7500 Euro pro Hektar (2017) liegt, hat das Land Thüringen sein Vorkaufsrecht nicht wahrgenommen.
„CO2, das wir nicht selbst reduzieren können, darf nicht in der Atmosphäre bleiben. Wir wollen es mit verschiedenen Maßnahmen aktiv der Atmosphäre entziehen und langfristig binden“, sagt Roberto Cirillo, Konzernleiter der Post. Eine der Maßnahmen ist die nachhaltige Waldwirtschaft. Wenn Bäume wachsen, entziehen sie der Atmosphäre CO2 und binden es im Holz. Für die dauerhafte Bindung bedarf es dabei einer langfristigen Nutzung des Holzes, beispielsweise als nachhaltiges Bauholz. „Im Zentrum steht für uns das CO2-Speicher-Potenzial durch den Zuwachs im Wald und eine nachhaltige Holznutzung“, so Postchef Roberto Cirillo.
Inzwischen zeigt sich, dass die mit der Bewirtschaftung beauftragte Wald Plus GmbH heftig gegen den Borkenkäferbefall bei Fichten kämpft. Einem Bericht des MDR zufolge wolle das Unternehmen den Wald „zukunftsfähig“ aufstellen. Allerdings ohne Fichten – sie seien nicht mehr zu retten. Stattdessen wolle man andere, besser an die Klimakrise angepasste Baumarten, pflanzen.
Der Text ist eine bearbeitete Medienmitteilung der Schweizer Post. Hier das Original.
Mehr über Thüringen bei Waldfreund.in.
Foto: Wald in Thüringen (Symbolbild/Talsperre Schönbrunn)
© Andreas Hermsdorf / pixelio.de