200 Jahre Heinrich Heines Harzreise

200 Jahre Heinrich Heines Harzreise

6. Juni 2024 Aus Von waldreporter

Fotoausstellung im Nationalparkhaus in Ilsenburg zu Heinrich Heines Harzreise.

Wernigerode, 6. Juni 2024. Am kommenden Sonntag, 9. Juni, um 14 Uhr öffnet im Nationalparkhaus in Ilsenburg die Fotoausstellung „200 Jahre Heinrich Heines Harzreise“. Die Nationalparkverwaltung und die Regionalgruppe der Gesellschaft für Naturfotografie haben Heines berühmten Text bebildert. Die Ausstellung ist bis zum 27. Oktober zu sehen.

Auf die Berge will ich steigen,
Wo die frommen Hütten stehen,
Wo die Brust sich frei erschließet,
Und die freien Lüfte wehen.

Auf die Berge will ich steigen,
Wo die dunkeln Tannen ragen,
Bäche rauschen, Vögel singen,
Und die stolzen Wolkenjagen.“

Diese Zeilen stellte Heinrich Heine seinem Reisebericht „Die Harzreise“ voran, den er vor 200 Jahren, im Herbst 1824, verfasst hat. Der Dichter wanderte als Göttinger Student, aus der Universitätsstadt kommend, durch das südliche Harzvorland über den Brocken. Dann wieder hinab durch das Ilsetal nach Ilsenburg.

Schöner als Heine hat wohl seitdem kaum jemand die herrlichen Natureindrücke in Worte gefasst, die der Harz mit seinen Wäldern und wilden Gebirgslandschaften den Besuchern bietet. Wer Heines 1826 veröffentlichten Text liest, kann diese einzigartige Landschaft mit Heines Blick vor dem eigenen geistigen Auge sehen: die Bäume und Blumen, die Felsen, die sprudelnden Quellen und die Gebirgsbäche. Manche mögen sich sogar den Gesang der Vögel dazu vorstellen können.

Wandern auf den Spuren Heines

Ein großer Teil von Heines Route liegt heute im Nationalpark Harz, dessen Auftrag es ist, diesen einzigartigen Naturschatz zu bewahren. Aus Anlass des Jubiläums von Heines Harzreise hat die Nationalparkverwaltung gemeinsam mit der Gesellschaft für Naturfotografie, Regionalgruppe Sachsen/Sachsen-Anhalt, auszugsweise Heines berühmten Text bebildert und eine Fotoausstellung im Nationalparkhaus Ilsetal zusammengestellt.

Die Gesellschaft für Naturfotografie e.V. (GDT) ist eine der größten Organisationen für Naturfotografie weltweit. Ihre Mitglieder sind in fünfzehn Regionalgruppen in Deutschland, einer Regionalgruppe in der Schweiz und einer Jugendgruppe organisiert. Sie alle eint der Anspruch, mit herausragenden, authentischen und zugleich ästhetischen Fotos für den Schutz und die Erhaltung der Artenvielfalt zu werben. Den Fotografinnen und Fotografen aus Sachsen-Anhalt und Sachsen (GDT RG10) ist dabei die Natur in Mitteldeutschland, ihrer Heimat, ein besonderes Anliegen. Sie arbeiten eng mit Naturschutzorganisationen zusammen, halten Vorträge, gestalten Ausstellungen und veröffentlichen ihre Bilder. Im Nationalparkhaus Ilsetal sind sie nun schon zum zweiten Mal an einer Ausstellung beteiligt. Die Fotos sollen die Besucher*innen inspirieren, selbst einmal auf den Spuren Heines zu wandern. Die Ausstellung wird unterstützt von der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz (GFN).

 

Der Text ist eine Pressemitteilung des Nationalparks Harz.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Nationalparks Harz unter www.nationalpark-harz.de/de/besucherzentren/nlp-haus-ilsenburg/

Mehr zum Harz bei Waldfreund.in.

Foto: „Heller wird es schon im Osten / Durch der Sonne kleines Glimmen, / Weit und breit die Bergesgipfel / In dem Nebelmeere schwimmen.“ (Heinrich Heine, Die Harzreise) Gemeinsam mit der Gesellschaft für Naturfotografie, Regionalgruppe Sachsen/Sachsen-Anhalt, hat die Nationalparkverwaltung auszugsweise Heines berühmten Text bebildert / © Tobias Richter