Ohne heimisches Holz keine Wärmewende

Ohne heimisches Holz keine Wärmewende

5. April 2023 0 Von waldreporter

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) hebt die Bedeutung der Holzenergie für das Gelingen der Wärmewende hervor.

Zum Start der Länder- und Verbändeanhörung über die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) hebt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) die Bedeutung der Holzenergie für das Gelingen der Wärmewende hervor. Der Referentenentwurf sah noch drastische Einschränkungen für die Holzwärme vor. Der Verband begrüßt den Richtungswechsel, kritisiert jedoch die weiterhin vorgesehenen Verbote im Neubau.

„Das Ziel der Bundesregierung bis 2030 den Beitrag der erneuerbaren Wärme auf 50 Prozent zu erhöhen und für jede neue Heizung einen Anteil von 65 Prozent einzuführen, ist ein wichtiges und richtiges Signal“, sagt DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. Nachdem der ursprüngliche Referentenentwurf „unnötige Hürden“ für die Holzenergie aufgebaut habe, freut sich die Branche, dass ihre Kritik auf fruchtbaren Boden gefallen sei.

Keine Biomasse im Neubau

Mit dem jetzt vorliegenden Entwurf werde auf die Kombinationspflicht mit Photovoltaik und übergroßen Pufferspeichern verzichtet. Sie hätte eine beträchtliche Hürde für die Holzenergie bedeutet. Bedauerlich: Biomasse im Neubau ist auch weiterhin nicht vorgesehen. Nach Ansicht von Julia Möbus gehen so weitreichende Potenziale für das schnelle Gelingen der Wärmewende verloren.

Holz als ganzheitliche Lösung

Für einen klimaneutralen Gebäudesektor spielt die Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle. Nachdem der Bereich auch im vergangenen Jahr wieder seine Klimaziele verfehlt hat, wird der dringende Handlungsbedarf deutlich: „Bereits heute stellt die Holzenergie zwei Drittel der erneuerbaren Wärme. Ohne sie wird im Zusammenspiel mit allen erneuerbaren Quellen die Dekarbonisierung des Gebäudesektors in den nächsten Jahren nicht zu realisieren sein“, erklärt Möbus.

Wichtig sei nicht nur der Betrieb, sondern den gesamten Lebenszyklus. Nachhaltige Strategien von der Errichtung bis zum Abriss seien entscheidend. Als heimischer und nachwachsender Rohstoff, als Bau- und Werkstoff wie auch als Energieträger könne Holz als ganzheitliche Lösung überzeugen.

 

Der Text ist eine Pressemitteilung der DeSH. Hier das Original.
Einen Waldfreund.in-Kommentar zum Thema Holzenergie gibt es hier.